Für das zukünftige Energiesystem ist es nach Darstellung des  Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zentral, dass die Potenziale von Stromspeichern bestmöglich erschlossen werden. Verbandshauptgeschäftsführer Ingbert Liebing befürchtet in seiner Stellungnahmen am vergangenen Dienstag, 16. Januar, zum Entwurf der Stromspeicherstrategie der Bundesregierung „…ansonsten drohen teure Eingriffe in das Stromnetz (im Fachjargon: „Redispatch“) weiterhin aus dem Ruder zu laufen, um das Netz stabil zu halten und die Stromversorgung zu sichern, wenn viel erneuerbarer Strom erzeugt und eingespeist, aber nicht ausreichend transportiert werden kann.

Nach Darstellung   Liebings bieten Speicher „… die Flexibilität, die wir in einem klimaneutralen, vor allem auf Wind- und Sonnenenergie basierenden Stromversorgungssystem dringend benötigen. Sie stabilisieren das Stromnetz, verringern den Netzausbaubedarf oder ermöglichen uns, mehr erneuerbare, selbsterzeugte Energie als bisher zu nutzen. Speicher verbessern die Sicherheit und

  Ingbert Liebing: "Sie stabilisieren das Stromnetz, verringern den Netzausbaubedarf oder ermöglichen uns... !",  bild Grün .Bunesreg. Stefan Kaminski.!!! , bild cdu sh
Ingbert Liebing: “Sie stabilisieren das Stromnetz, verringern den Netzausbaubedarf oder ermöglichen uns… !”, bild Grün .Bunesreg. Stefan Kaminski.!!! , bild cdu sh

Klimabilanz der Stromversorgung und reduzieren die Notwendigkeit von Redispatch und Netzausbau, was auch einen dämpfenden Effekt auf diesen Kostenblock der Strompreise hätte!“ Liebing verweist in seiner Stellungnahme auf die Berechnungen  der Übertragungsnetzbetreiber wonach sich   allein die Redispatch-Kosten    im Jahr 2024   auf 5,5 Milliarden Euro  summieren. Und weil der Bundes-Zuschuss gestrichen wurde, der genau diese Kosten abdecken sollte, haben sich die Übertragungsnetzentgelte für 2024 faktisch verdoppelt.“ Liebing bestätigt zwar: „Der Gesetzgeber hat bereits viele Verbesserungen an den rechtlichen Rahmenbedingungen für Speicher vorgenommen!“ Aber aus seiner Sicht   „…müssen noch einige Knoten durchgeschlagen werden, um den Speicherausbau massiv zu beschleunigen.“

Dann listet der BDEW-Spitzenmann in seiner Stellungnahme für seinen Verband  noch die „wichtigen Punkte“ auf, „…die  für die nun anschließende Konsultation der Strategie wichtig sind !:

 Und da heißt es: 1)    „Aus unserer Sicht muss der Speicherhochlauf technologieoffen sein. Der Regierungsentwurf setzt aber hauptsächlich auf Pumpspeicherwerke und Batteriespeicher. Andere sinnvolle Technologieoptionen wie die Energiespeicherung in anderen Medien, z.B. Wasserstoff, und deren Rückverstromung (Power-to-X-to-Power), oder Wärmespeicher werden leider nicht adressiert, sollten aber gleichbehandelt werden.“

2)   „Speicher sollten endgültig von Abgaben und Umlagen, insbesondere von den Netzentgelten, befreit werden. Das wäre möglich, wenn die Bundesregierung den im europäischen Recht gesetzten Definitionsrahmen für Energiespeicher und Energiespeicherung endlich vollständig umsetzt. Denn im Kern verschieben Energiespeicher einfach nur den Verbrauch ein und derselben erzeugten Kilowattstunde zeitlich nach hinten.

3)   „Es braucht außerdem ein glaubhaftes Bekenntnis von der Bundesregierung, dass Knappheitssignale, also zeitlich begrenzte hohe Preise an den Strommärkten, zugelassen werden. Nur so werden Speicher wirtschaftlich. Derzeit wird zwar in den Speicherausbau investiert, jedoch bestehen nach wie vor Hemmnisse, die dringend abgebaut werden müssen. Wichtig ist eine langfristige zuverlässige Planbarkeit von Speicherprojekten in einem investitionsfreundlichen Umfeld.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: „Es wächst der Bedarf an Speichern für Strom, Wärme und Wasserstoff

Und auch: Stromspeicher-Strategie ist ein wichtiger erster Schritt

und weiter: Stromspeicher-Strategie: „ Jetzt muss im weiteren Verfahren noch Butter bei die Fische