Das EU-Parlament  und der Rat der EU haben sich am vergangenen Mittwoch, 07.Februar,  in den Trilogverhandlungen zum Net-Zero Industry Act (NZIA) geeinigt. Dieser soll die Investitionsbe-dingungen für klimafreundliche Technologien in der EU, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen, verbessern.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, bestätigte am gleichen Tag:„Die Trilogeinigung schafft die Basis für eine Stärkung der heimischen Transformationsindustrien, ohne dabei die Vorteile der Globalisierung und des freien Handels aufzugeben. Der Aufbau von

„...die Basis für eine Stärkung der heimischen Transformationsindustrien..." Kerstin Andreae
„…die Basis für eine Stärkung der heimischen Transformationsindustrien…” Kerstin Andreae

Produktionskapazitäten für Erneuerbare Energien-Anlagen in Deutschland und Europa ist strategisch wichtig, um Abhängigkeiten bei Energiewendetechnologien zu verringern und die Resilienz zu erhöhen!“

Die Vorsitzende hebt aber auch noch mal hervor in Deutschland werde  das Thema Resilienz aktuell vor allem mit Blick auf die Solarindustrie diskutiert. Um bereits vorhandene Wertschöpfungsstufen in der Herstellung von Photovoltaik-Modulen in Deutschland und Europa zu stärken, muss aus ihrer Sicht sichergestellt werden, dass sich Module aus diesen Werken am Markt behaupten können.

Kerstin Andreae befindet aber auch Die Einigung findet zudem eine gute Balance zwischen Stärkung der Resilienz und den Ausbauzielen für die Erneuerbaren Energien, da nicht preisbezogene Kriterien vorerst nur auf einen Teil des gesamten Ausschreibungsvolumens der Mitgliedstaaten angewandt werden müssen.

Aus Sicht der deutschen Energiewirtschaft ist die Abkehr von einer rein preisbasierten Bewertung in Ausschreibungen für Erneuerbare Energien hin zu einer stärkeren Berücksichtigung des Beitrags von Geboten zu Nachhaltigkeit und Resilienz ein sinnvoller Weg, um diese wichtigen Aspekte in der Energieversorgung zu unterstützen. Nachfrageseitige Maßnahmen über Änderungen an Für den BDEW schränkt Kerstin Andreae aber auch ein Ausschreibungsdesigns allein würden jedoch aller Voraussicht nach nicht für die Erreichung der industriepolitischen Ziele der EU ausreichen. Deshalb sollte auch weiterhin die Schaffung eines europäischen Instruments zur direkten Unterstützung der Solarindustrie und gegebenenfalls weiteren Energiewende-Technologien weiterverfolgt werden.

Entscheidend wird aus ihrer Sicht nun sein, wie die nicht preisbezogene Kriterien konkret definiert werden und dass sie auf europäischer und nationaler Ebene mit Maßnahmen hinterlegt werden, die sie auch erfüllbar machen. In Deutschland wäre dies beispielsweise die zeitnahe Einführung des sogenannten „Resilienzbonus“ im Rahmen des Solarpakets. Dabei handelt es sich um eine höhere Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für PV-Anlagen im Ausschreibungssegment mit einem Mindestanteil europäischer Komponenten.“