Nordrhein-Westfalen will den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft forcieren und erkennt : Neben internationalen Partnerschaften für den Wasserstoff-Import braucht es dafür den Ausbau lokaler Wasserstoffproduktionen. Am vergangenen Mittwoch, 07. Februar, startete NRW  deshalb  die  Projekte „Schlafender Riese“ in Lichtenau sowie das „Wasserstoffzentrum Hamm“ . Das Land fördert die Elektrolyseure in Hamm und Lichtenau mit knapp 30 Mio. Euro. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hat am Mittwoch  die Förderbescheide an die Projektpartner übergeben.

 Mona Neubaur: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW kommt kräftig voran.......!"  bild r. sondermann nrw  ; ....
Mona Neubaur: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW kommt kräftig voran..…..!”
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Damit sind nun – laut NRW – insgesamt mehr als 400 Megawatt Elektrolyseleistung im Aufbau, um in Nordrhein-Westfalen grünen Wasserstoff bereitzustellen. Der Ministerin haute bildlich kräftig auf den Tisch als sie verkündete: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW kommt kräftig voran. Parallel dazu verfolgen wir ambitionierte Pläne beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Die geförderten Projekte demonstrieren, wie Erneuerbare Energien und Wasserstoff zielführend verknüpft werden können. Hier zeigt sich, wie die Umstellung auf ein nachhaltiges und robustes Energiesystem gelingt. Diesen Weg gehen wir entschlossen weiter und leisten damit einen substanziellen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit sowie für nachhaltige industrielle Wertschöpfung hier bei uns in Nordrhein-Westfalen.“

Projekt „Wasserstoffzentrum Hamm“, Hamm (Investitionsvolumen: 43 Mio. Euro, Landesförderung: 17,5 Mio. Euro): Die Wasserstoffzentrum Hamm GmbH & Co. KG verfolgt gemeinsam mit den Gesellschaftern Trianel, Stadtwerke Hamm, Stadtwerke Bochum und der DSW21 Dortmunder Stadtwerke den Aufbau einer 20 Megawatt Elektrolyse-Anlage. Bis zu 1.500 Tonnen grüner Wasserstoff sollen so im Umfeld eines bestehenden Gaskraftwerks jährlich erzeugt werden. Dafür kann die vorhandene Netz-, Wasser- und Transportinfrastruktur genutzt werden. Zur Erhöhung der betrieblichen Flexibilität ist eine stationäre Wasserstoff-Speicherung vorgesehen.

Projekt „Schlafender Riese“, Lichtenau (Investitionsvolumen: 25,3. Mio. Euro, Landesförderung 11,2 Mio. Euro): Die Energieservice Westfalen Weser GmbH errichtet in der Energiestadt Lichtenau einen Elektrolyseur mit 10 Megawatt Leistung, um den Strom aus den lokalen Windenergieparks zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu nutzen. Dadurch wird insbesondere in Zeiten starker Einspeisung eine intelligente und flexible Option geschaffen, um den vor Ort reichlich vorhandenen Windstrom noch besser zu nutzen und eine Abregelung bei Netzengpässen zu vermeiden. Durch die Umwidmung einer bestehenden Gasleitung kann diese zudem als saisonaler Speicher für den Wasserstoff dienen.

Zum Hintergrund: Mit der Wasserstoff Roadmap hat die Landesregierung Ziele für den Hochlauf der Wasserstoffproduktion in NRW formuliert. Bis zum Jahr 2025 sollen demnach  über 100 Megawatt Elektrolyseleistung in NRW entstehen, mindestens 1.000 Megawatt (1 Gigawatt) sollen bis 2030 vorhanden sein.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: NRW fördert Bau einer Elektrolyseur-Anlage für grünen Wasserstoff

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