In der vergangenen Woche nahmen EU-Kommisionspräsidentin Ursula von der Leyen und mehrere Kommissare   am ersten Kernenergiegipfel in Brüssel und an Veranstaltungen zu Kernforschung und kleinen modularen Reaktoren teil.  Die Kommission nahm an einer Reihe von Veranstaltungen teil , die sich mit der Rolle der Atomenergie bei der Verwirklichung der Klimaneutralitäts-, Wettbewerbsfähigkeits- und Energiesicherheitsziele der EU befassen. Das teilte uns, Umwelt- und Energie-Report , die Kommission am vergangenen Freitag, 22. März, mit.

Ursula von der Leyen : es geht um die Rolle der Kernenergie bei der Ermöglichung des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen ...!" Bild EU
Ursula von der Leyen : “…es geht um die Rolle der Kernenergie bei der Ermöglichung des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen …!” Bild EU

In dem Statement hieß es   Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werde am Sonnabend 23. März, auf dem Kernenergiegipfel in Brüssel sprechen. Der Gipfel ist von  der   belgischen Regierung und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) gemeinsam organisiert worden. Von der Leyen  sprach  während der Vormittagssitzung mit Staats- und Regierungschefs.  Ihre Ausführungen konnten  live auf EbS verfolgt werden. Der Gipfel hatte zum Ziel die Rolle der Kernenergie bei der Ermöglichung des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen, der Verbesserung der Energiesicherheit und der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit hervorzuheben.

Am Samstagachmittag nahm Energiekommissarin Kadri Simson an einer Podiumsdiskussion über globale und regionale Perspektiven der Kernenergie teil.. Am Rande des Gipfels kam es  zu  einer Reihe bilateraler Treffen  der Kommissare , unter anderem mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi. Teil nahmen auch  der britische Minister für Kernenergie und erneuerbare Energien, Andrew Bowie; und der Minister für Energie und Infrastruktur der Vereinigten Arabischen Emirate S.E. Suhail Al Mazrouei.

Zuvor noch am Freitagnachmittag nahm Energiekommissarin Kadri Simson am Treffen der europäischen Regulierungsbehörden für nukleare Sicherheit (ENSREG) teil. Dabei hielt sie eine Rede  „…über wichtige politische und regulatorische Entwicklungen in der Kernenergie , um das Engagement der EU für höchste Standards für nukleare Sicherheit und Schutzmaßnahmen zu unterstreichen!“   Außerdem nahm am Freitag  die  Kommissarin für Forschung Iliana Ivanova am Freitag  an einer  Veranstaltung zur Rolle der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der Kommission in der Nuklearwissenschaft und -technologie teil. Mit der  Veranstaltung sollten  die wichtigsten

"...höchste Standards für nukleare Sicherheit und Schutzmaßnahmen ....."; Kadri Simson
“…höchste Standards für nukleare Sicherheit und Schutzmaßnahmen …..”; Kadri Simson

Errungenschaften der JRC in der Kernforschung der letzten 60 Jahre und ihre Rolle bei der Förderung der sicheren Entwicklung sowohl energetischer als auch nicht-energetischer Nuklearanwendungen in Europa hervorgehoben werden. Damit sollte auch  der  anhaltende Bedarf an Kernforschung in Europa  werdenund wie die GFS eine zentrale Rolle bei der Deckung dieses Bedarfs spielen kann. Ebenfalls am Freitag   sprachen die Kommissare Kadri Simson, Thierry Breton und Iliana Ivanova „…auf einer hochrangigen Konferenz  …“, um die Arbeit an der neuen Europäischen Industrieallianz für kleine modulare Reaktoren voranzutreiben. Eine Ausschreibung für Mitgliedschaftsanträge für die Allianz ist bis zum 12. April möglich, erklärte uns die Kommission.  Ziel der SMR-Allianz ist es, die Entwicklung, Demonstration und den Einsatz kleiner Nukleartechnologien in Europa bis Anfang der 2030er Jahre zu erleichtern und zu beschleunigen.

Am Ende stimmten alle der  Schlusserklärung zu: “Wir verpflichten uns dazu, das Potenzial der Nuklearenergie voll auszuschöpfen.” Strom aus Atomkraftwerken sei für die Verringerung klimaschädlicher CO2-Emissionen unerlässlich. Die Unterzeichner sprechen sich nun nicht nur für den Bau neuer Kernkraftwerke aus, sondern auch für die Verlängerung der Lebenszeit bestehender Anlagen. Weiter plädieren sie für den raschen Einsatz neuerer und kleinerer Reaktoren. Die Teilnehmer rufen zudem internationale Finanzinstitutionen wie die Weltbank auf, Atomprojekte verstärkt zu unterstützen.
EU-Ratspräsident Michel hatte zuvor betont, Kernkraft sorge für Energiesicherheit in der EU und könne “helfen, den Klimawandel zu bekämpfen”. Frankreichs Präsident Macron betonte sogar: “Unsere Priorität muss sein, aus Kohle und dann aus Gas auszusteigen und auf Atomkraft und erneuerbare Energien umzustellen.”