Vergangenen Freitag, 12. April,  endete die Frist zur Stellungnahme zum „Green Paper Transformation Gas-/Wasserstoff-Verteilernetze“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Das Papier identifiziert anzupassende Themenfelder und beschreibt Handlungsoptionen für die Anpassung des regulatorischen Rahmens, der die Transformation der Gasnetzinfrastruktur begleitet.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung bilanzierte an diesem letzten Tag noch einmal auch gegenüber Umwelt- und Energie-Report: „Diese steht unter anderem vor der Herausforderung, zukünftig klimaneutrale Gase zu transportieren sowie mit rückläufigen Erdgasmengen umzugehen. Der BDEW begrüßt, dass das BMWK das Erfordernis für die Weiterentwicklung des

Kerstin Andreae:: „... es ist notwendig, durch einen angepassten Rechtsrahmen die Transformation hin zu klimaneutralen Gasen zu ermöglichen, Kosten und Risiken zu begrenzen.......!" bild bdew
Kerstin Andreae:: „… es ist notwendig, durch einen angepassten Rechtsrahmen die Transformation hin zu klimaneutralen Gasen zu ermöglichen, Kosten und Risiken zu begrenzen…….!” bild bdew

Rechtsrahmens für Gas- und Wasserstoffverteilernetze anerkennt.

Ganz konkret hebt Kerstin Andreae hervor , „…dass  der BDEW das Green Paper ausdrücklich begrüßt und , dass es gut ist.  Es ist gut, dass die Bundesregierung das Thema endlich angeht, denn die Herausforderungen für die Gasnetze durch die Transformation sind enorm.

Die Dekarbonisierung der Energieversorgung bis 2045 ist eine große Herausforderung für die gesamte Branche und gleichzeitig eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Damit sie gelingt und die Akzeptanz weiter getragen wird, ist es notwendig, durch einen angepassten Rechtsrahmen die Transformation hin zu klimaneutralen Gasen zu ermöglichen, Kosten und Risiken zu begrenzen und Lasten fair zu verteilen.

Ziel muss es sein, die Gasnetze volkswirtschaftlich möglichst effizient und somit sozialverträglich für das neue Energiesystem zu nutzen. Dabei sind die Rahmenbedingungen für alle drei Transformationspfade konsequent zu verbessern. Dies gilt für den Weiterbetrieb der Gasnetze mit klimaneutralen Gasen wie Biomethan oder Wasserstoff, für den Aufbau eines Wasserstoffnetzes und auch für die Stilllegung von Gasnetzen, wenn sie mittel- bis langfristig nicht mehr genutzt werden können. Wichtig ist, aufgrund der langfristen Investitionszyklen der betroffenen Netze jetzt durch einen klaren Rechts- und Regulierungsrahmen Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen.

Aus Sicht von Kerstin Andreae und ihrem Verband  adressiert das Green Paper   die richtigen Themen: Die Transformation erfordert Anpassungen bei der Anschlussverpflichtung, der Transformationsplanung, der Rückbauverpflichtung sowie eine integrierte Netzplanung, die alle Energieträger und die Kundenwünsche in den Blick nimmt.

Und sie prophezeien „…die Transformation der Gasnetze wird ein heterogener Prozess sein, der sich über zwei Dekaden erstrecken wird, wobei der Umbau nicht überall im gleichen Tempo erfolgt. Maßgeblich ist dabei insbesondere die Wärmewende, die speziell von der kommunalen Wärmeplanung und damit von den Gegebenheiten vor Ort und von den Bürgerinteressen beeinflusst wird!“

Und nun zu der  großen Herausforderung: „ Sie  besteht nun darin, allgemeingültige, verbindliche Planungsgrundlagen zu schaffen, die gleichzeitig flexibel genug sind, damit die Gasnetzbetreiber angesichts der regional stark unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und Entwicklungspotenziale den notwendigen Handlungsspielraum für wirtschaftlich effiziente und sachgerechte Lösungen erhalten.

Im Sinne der gesamtwirtschaftlichen Effizienz sollte die hochprofessionelle Gasinfrastruktur so weit wie möglich weitergenutzt und weiterentwickelt, unnötige Kosten vermieden und Lasten sachgerecht und fair verteilt werden können.”