Bundesumweltministerin Steffi Lemke verkündete am vergangenen Freitag, 19. April, die gute Nachricht: Mit der Auswahl von 122 kommunalen Projekten durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags geht nun ein neues Förderprogramm aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) in die Umsetzung. Mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro werden die Entsiegelung sowie naturnahe und biodiversitätsfördernde Begrünung kommunaler Flächen, die Anlage von Wegrainen und Säumen mit Hecken, Gehölzen und Alleen sowie die Renaturierung von Fließ- und Stillgewässern gefördert.

„...das zentrale Programm der Bundesregierung zum Schutz des Klimas durch den Erhalt der Natur ....!" Steffi Lemke bild bundestag
„…das zentrale Programm der Bundesregierung zum Schutz des Klimas durch den Erhalt der Natur ….!” Steffi Lemke bild bundestag

Die meisten der ausgewählten Projekte entfallen auf Nordrhein-Westfalen (19), gefolgt von Niedersachsen (14), Bayern (13) sowie Brandenburg und Sachsen-Anhalt (jeweils 11). Die ausgewählten Kommunen können nun bei der Projektträgerin Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH einen formellen Antrag auf Förderung einreichen. Ziel ist, dass die Projekte noch in diesem Jahr bewilligt und schnellstmöglich starten können.

Die Ministerin erinnerte noch mal anlässlich der guten nachricht : “Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) ist das zentrale Programm der Bundesregierung zum Schutz des Klimas durch den Erhalt der Natur. Mit der Auswahl dieser 122 Projekte bringen wir das ANK mit großem Schwung in viel Kommunen im ganzen Land. Ich freue mich sehr über diese große Nachfrage – das zeigt, wie wichtig dieses Programm ist, und wie wichtig natürlicher Klimaschutz für die Kommunen ist. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, Grünflächen in der Stadt und auf dem Land – diese Ökosysteme werden so zu natürlichen Klimaschützern und helfen uns, unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Dörfern und Städten im ländlichen Raum kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Hier gibt es viele naturnahe Flächen, Parks, Alleen, Wegsäume entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen, Teiche und Flussufer, die für effektiven Klimaschutz, einen intakten Wasserhaushalt und die Förderung von Artenvielfalt bislang ungenutzt sind. Dieses Potenzial wollen wir heben und die Kommunen bei der wichtigen Aufgabe, einen Beitrag zum Klimaschutz und Biodiversität zu leisten, unterstützen.”

Das Förderprogramm geht auf eine Initiative des Deutschen Bundestages zurück. Für die Förderung aus der Richtlinie “Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum” wurden insgesamt 209 Ideenskizzen eingereicht. Die neue Förderrichtlinie soll Kommunen bei Maßnahmen unterstützen, die einen positiven Beitrag zum Klimaschutz sowie zum Erhalt oder zur Stärkung der biologischen Vielfalt leisten und die Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden erhöhen.

Es sollen investive Maßnahmen auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen gefördert werden. Die meisten ausgewählten Projektskizzen umfassen Maßnahmen im ANK-Handlungsfeld “Siedlungs- & Verkehrsflächen”, gefolgt von den Handlungsfeldern “Flüsse, Seen und Auen”, “Moore” und “Waldökosysteme”. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung dafür sorgen, dass Ökosysteme wiederhergestellt und bewahrt werden, damit sie aktiv zum Klimaschutz beitragen können.