ÖL- und Gas: Wer erreicht die Weltspitze?
Obwohl der Anteil Russlands an der Energieproduktion der Welt von zehn Prozent im Jahre 2016 bis 2040 auf neun Prozent zurückgehen wird, bleibt das Land der weltweit größte Energieexporteur. Das geht aus dem vor Kurzem veröffentlichten Jahresbericht des britischen Unternehmens BP „BP Energy Outlook“ hervor, über den die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news auch sogleich berichtete.
Wenige Tage später, Dienstag, 27. Februar, berichtete dann das Handelsblatt aus einem Bericht der Internationalen Energie-Agentur in Paris (IEA) zumindest am Ölmarkt bahne sich eine Wachablösung an. Jahrzehntelang hätten Russland und Saudi-Arabien den Kampf um die Spitze unter sich ausgemacht. Bereits in diesem Jahr aber könnten die USA Russland aufgrund von Trumps Gebietsfreigaben für Fracking vom Thron stoßen.
Nach Angaben von BP wird zumindest der Erdgasverbrauch in Europa bis zum Jahr 2040 zunehmen, was einen größeren Import der Energieressourcen bedeutet. Dadurch wird Europa vom russischen Erdgas abhängiger werden, heißt es dann auch im Sputnik-Bericht. Heute beträgt der Anteil Russlands an dem von Europa importierten Erdgas mehr als ein Drittel, bis 2040 wird er auf 50 Prozent steigen.
Wie BP dann aber auch, laut Sputnik, prognostiziert, wird Russland 2040 mindestens 14 Prozent des Weltmarkts von Erdgas- und Erdölproduktion besetzen.
Obwohl die Energieproduktion aus erneuerbaren Energien steige, werde das Erdgas mit einem Anteil von 50 Prozent der wichtigste Energieträger im Weltenergiemix bleiben. Der Anteil von Erdöl werde von den heutigen 22 auf 26 Prozent wachsen, wohingegen jener von Kohle auf acht Prozent sinken werde.
Nach den letzten Angaben des russischen Staatlichen statistischen Amtes Rosstat , heißt es im Sputnik-Bericht, wurden in Russland im Januar dieses Jahres 58 Milliarden Kubikmeter Gas und 46,7 Millionen Tonnen Erdöl gefördert.