Trump: Sie nannten ihn einen “Idioten”
Und der möchte Europa, vor allem aber auch Deutschland, Flüssiggas liefern, um das Russengas, hier das geplante Pipelineprojekt Nord-Stream 2, zu stoppen und bricht nun, zeitgleich, mit beiden großen Handelspartnern, nicht nur, sondern auch noch mit Kanada und Mexiko, den größten Handelskrieg vom Zaun.
„The Donald“ Trampel Trump hat grünes Licht dafür gegeben. Die USA werden ab heute, Freitag, 1. Juni, ihre Verbündeten und Handelspartner mit Strafzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminium-Importe belegen. Dies bestätigte gestern, Donnerstag, 31. Mai, das US-Handelsministerium, also erst einen Tag bevor die Strafzölle bereits gelten und kurz vor Ablauf einer Frist, die Präsident Donald Trump für die Verhandlungen mit der Europäischen Union gesetzt hatte.
Trump hatte bereits bei dem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Ende April gefordert , dass Deutschland die Unterstützung für die Pipeline Nord Stream 2 einstellen sollte. Im Gegenzug würden die USA Gespräche mit der Europäischen Union über ein neues Handelsabkommen aufnehmen. Trump hat nun den nächsten- weltweit Aufsehen erregenden Wirbel ausgelöst. Wieder nur, um von der Russen-Wolke abzulenken, die sein größtes innenpolitisches Problem ist und sich immer bedrohlicher über ihm ausbreitet. Und, wenn es dem neuen Präsidenten zu bedrohlich und brenzlig wird, nu insoweit ist er inzwischen ziemlich verlässlich einzuschätzen, bricht es aus ihm unkalkulierbar heraus.
„ You are fired“, das war in der Vergangenheit in den USA und dort in Trumps TV-Sendung
Apprentice, bei der er natürlich der Star war, bekannteste emotionale Eruption. Seinen Spruch wendet er, nachdem er wider Erwarten US-Präsident geworden war, in ähnlicher Form sogar bei seinen ranghöchsten Mitarbeitern an. . Fast jeder muss damit rechnen, dass Trump ihm den ins Gesicht schleudert. Je nachdem wie der Präsident sich vom jeweiligen Mitarbeiter hofiert und hoch geschätzt wähnt.
So gibt es heute jedoch und gab es, seit Trumps Start als Präsident, immer wieder im Weißen Haus allerhand Getuschel und Gekicher darüber wer Donald Trump aufgrund seines Verhaltens wie nennt und was genannt hatte, berichtet Michael Wolff in seinem jüngst erschienenen Buch Feuer und Zorn im Weissen Haus von Donald Trump. Wolff berichtet aus nächster Nähe. Es wird gemunkelt der einst hoch geschätzte enge Vertraute Trumps, Steve Bannon, hätte sehr viel Insiderwissen zum Buch beigetragen. Aber auch Bannon hörte schließlich den Trumps Spruch: „ Du bist gefeuert.“
Andere hörten sich nicht nur den Spruch an, sondern qualifizierten den ab, der ihn getan hat: Trump. Mnuchin zum Beispiel , Millionär und Ehemaliger von Goldmann Sachs, inzwischen US-Finanzminister und Reince Priebus, bis Juli vergangenen Jahres Stabschef bei „The Donald“ im Weißen Haus, zuvor war er Vorsitzender des Republican National Committee, der zentralen Organisation der Republikanischen Partei. Beide nannten Trump einen „Idioten“.
Wolff sorgte mit seinem Buch in den USA mit seinen Insidergeschichten aus dem Weißen Haus für enormes Aufsehen und Furore. Für Gary Cohn, er war ebenfalls ein ehemaliger Goldmann Sachs Mitarbeiter, er wurde bei Trump zum Chef des Nationalen Wirtschaftsrates, war Trump „dumm wie ein Stück Scheiße“, schreibt Wolff ebenfalls und ohne, dass er eine Klage an den Hals bekam. General McMaster wurde von Trump zum Nationalen Sicherheitsberater ernannt. Er bezeichnete den Präsidenten als „Pflaume“, die Liste ließe sich fortsetzen, schreibt Wolff in seinem aufsehenerregenden Buch, das die desaströsen Zustände und mehr im Weißen Haus schildert. Und irgendjemand beschrieb Donald Trump als einen Präsident wie aus einem Bilderbuch der DDR
Nun zurück zu den gestern verkündeten Strafzöllen der USA: Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Bernd Westphal, forderte eine “Rückkehr zum Rechtsweg und zum politischen Dialog”. Die Begründung Trumps für Strafzölle, die nationalen Sicherheitsinteressen seien durch die Importe gefährdet, sei “absurd”