NRW: Klimaschädliche Emissionen im Verkehr angestiegen
Das durch das Klimaschutzgesetz NRW für 2020 vorgesehene Minderungsziel für Treibhausgasemissionen von 25 Prozent wurde nach vorläufiger Auswertung der Daten- ein weiterhin absinkender Trend ist erkennbar- für das Jahr 2017 voraussichtlich im vergangenen Jahr bereits erreicht. Das hat das Landesamt für Verbraucherschutz, Umwelt und Natur (LANUV) heute, 27.Juni, bekannt gegeben.
Danach entsprachen die Emissionen von klimarelevanten Treibhausgasen in NRW in 2016 einer Menge von 286 Millionen Tonnen CO2. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur eine geringe Reduktion. Der langjährige Trend setzt sich, laut LANUV, dennoch fort. Die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 liegt 2016 bei ca. 22 %.
Während die Treibhausgasemissionen in der Energiewirtschaft bei deutlicher Höhe- rund 53 % der Treibhausgase werden in Nordrhein-Westfalen durch die Energiewirtschaft freigesetzt – zurückgegangen sind, stiegen hingegen die Treibhausgas-Emissionen im Bereich des Straßenverkehrs an. Die Erhöhung um 3,4 % entspricht etwa einer Million Tonnen CO2. Der Verkehr gehört mit 12 % zu den bedeutendsten Verursachern klimaschädlicher Gase. Daneben zählen die Industrie mit 19 % sowie Haushalte und Kleinverbraucher mit 11 % dazu.
Insgesamt ist in NRW der Trend der Treibhausgas-Emissionen über einen längeren Zeitraum
rückläufig. Zwischen 1990 und 2005 gab es einen deutlichen Rückgang der Treibhausgas-Emissionen. Sie entsprachen ca. 38 Millionen Tonnen CO2. Wesentliche Ursache war der Strukturwandel in der Industrie, aber auch technische Neuerungen, wie z. B. die Erfassung von Gasen aus Deponien. Im Jahr 2009 zeigte sich ein deutlicher, durch die Wirtschaftskrise verursachter Rückgang der Emissionen. Die folgenden Jahre bis 2013 brachten wieder einen leichten Anstieg auf Grund der konjunkturellen Erholung. Seit dem sinkt der Trend wieder ab.
Für einen dauerhaft abnehmenden Trend birgt die effiziente Nutzung von Ressourcen auf lange Sicht das wichtigste Potenzial.