Immer wieder neu und immer wieder ohne daraus ernsthafte Konsequenzen zu ziehen!Dieses Mal stehen die USA am Pranger: Die US-Geheimdienste haben ihre Versuche verstärkt, Schadsoftware in Russland zu verbreiten, die dem Stromnetz des Landes großen Schaden zufügen können. Dies berichtet die „New York Times“ (NYT) unter Berufung auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung. Damit wolle Washington Moskau eine klare Warnung senden, berichtete auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news bereits am vergangenen Samstag, 15. US-Präsident Donald Trump hat die Zeitung gleich nach Bekanntwerden  des Berichts via Twitter als “Feind des Volkes” bezeichnet. Der Bericht sei zudem absolut falsch.

"Du wirst dafür bezahlen...";  "The Donald" Trump
“Du wirst dafür bezahlen…”; “The Donald” Trump

Doch: Bereits im Februar des Jahres  wurde bekannt Trump soll den Cyberangriff der US-Militärs gegen das russische Unternehmen „Internet Research Agency“ während der Zwischenwahlen in den USA im Jahr 2018 „persönlich befürwortet“ haben. Das berichtete seinerzeit  der TV-Sender NBC unter Verweis auf informierte Quellen.

Nach Einschätzung des TV-Senders war dieser Cyberangriff „der aggressivste unter den derzeit bekannten Schritten der Trump-Regierung zur Bekämpfung der russischen

"Es gibt immer wieder eine Antwort .... bis es mal richtig knallt ... ....."; Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald "Trampel"-Trump, bild Michael Klimentjew
“Es gibt immer wieder eine Antwort …. bis es mal richtig knallt … …..”; Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald “Trampel”-Trump, bild Michael Klimentjew

Wahleinmischung“. Dem Blatt zufolge haben die USA bereits seit 2012 die russischen Stromnetze im Visier. Nun seien die Amerikaner mehr zur Offensive übergegangen, indem sie „mit einer vorher nicht gesehenen Aggressivität“ Schadprogramme im russischen Energiesystem platzierten.

Umgekehrt: Die US-Sicherheitsbehörden haben sich auch schon früh Sorgen über  die viel zitierten ‚logischen Bomben‘ in Stromnetzen  gemacht, gesteht ihr langjähriger Sicherheitsexperte Nr 1, Richard Clarke in seinem Buch „World Wide War- Angriff aus dem Internet“. Unter dem Titel : EU: Gemeinsam gegen Cyberangriffe …zum Beispiel gegen auf Atommeiler haben wir bereits am 15. Mai vergangenen Jahres berichtet, aber auch davor und immer wieder auch danach. Es ist zu befürchten, dass irgendwann die viel zitierten ‚logischen Bomben’ ganze Stromnetze zusammenbrechen lassen, mit unabsehbaren Folgen.

Geben Sie doch einfach auf unserer Startseite unter : Searchzum Beispiel den Begriff Cyberangriffe oder Richard Clarke ein und Sie finden zahlreiche Berichte zu diesem Thema , auch den zum

US-Sicherheitsexperte Richard Clarke: Bei der elektronischen Spionage sind wir bemerkenswert gut …

Bundesamt für Sicherheit (BSI), das im Juni 2017 bekannt gab, und so haben wir unter diesem Titel dann auch berichtet: BSI: Gefahr von Hacker-Angriffen auf das deutsche Stromnetz existiert

Aber zurück zu den den US-Angriffen auf Moskaus Netze: Einerseits wolle man mit den Angriffen auf Moskaus Stromnetze   vor möglichen unfreundlichen Schritten warnen: Man möchte Russland zeigen, wozu man imstande sei, so Trumps Sicherheitsberater John Bolton: „Wir wollen Russland oder jedem anderen, der Cyber-Operationen gegen uns durchführt, sagen: ,Du wirst dafür bezahlen.‘“

Andererseits bereite man den Boden für mögliche amerikanische Cyberangriffe vor, falls es zu einem Konflikt zwischen Washington und Moskau kommen sollte.

Für Befürworter eines aggressiveren Umgangs mit der Frage sei dieser Schritt längst überfällig, insbesondere nach Warnungen der US-Geheimdienste über angebliche russische Cyberattacken gegen US-Kraftwerke, Erdöl- und Gasleitungen sowie die Wasserversorgung. Auch Richard Clarke hat immer wieder darüber berichtet und davor gewarnt, ausführlich in seinem oben erwähnten Buch.

Diese Strategie erhöhe aber auch das Risiko einer Eskalation im täglichen digitalen Kalten Krieg zwischen Moskau und Washington.

Bemerkenswert an der ganzen Angelegenheit ist, dass Trump offenbar nichts davon weiß. Zwei Regierungsvertreter sollen gegenüber der Zeitung gesagt haben, dass sie nicht glauben würden, dass Trump über die „Einschleusungen“ im russischen Stromnetz Bescheid wisse.

Das Pentagon soll hier laut dem Blatt aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen agieren, die es ihm erlauben, dies ohne Wissen des Präsidenten zu tun. Einerseits befürchte man Trumps Reaktion, andererseits wolle man verhindern, dass der US-Staatschef dem Gegner aus Unbedachtsamkeit wichtige Informationen liefere. So habe Trump etwa im Jahr 2017 vor dem russischen Außenminister Sergej Lawrow eine geheime Militäraktion der USA in Syrien erwähnt.