Um Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen, braucht es mehrere Hundertmillionen Tonnen Wasserstoff jährlich, stellte die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) noch mal in ihrem Statement vom vergangenen Freitag, 12. November heraus.

"....der deutlich größere Teil Wasserstoff muss bekanntlich aus wind- und sonnenreichen Regionen importiert werden.......!".; bild bmwi
“….der deutlich größere Teil Wasserstoff muss bekanntlich aus wind- und sonnenreichen Regionen importiert werden…….!”; bild bmwi

Einen Teil davon wird Deutschland  demnach selbst produzieren – der deutlich größere Teil muss bekanntlich aus wind- und sonnenreichen Regionen importiert werden. In beiden Fällen braucht es funktionierende und effiziente Transport-Infrastrukturen, denn nur selten wird Wasserstoff auch dort genutzt, wo er hergestellt wird. Deshalb werden natürlich auch Transport-Infrastrukturen für kurze, mittlere und lange Strecken dringend benötigt.

Das Leitprojekt TransHyDE mit über 80 Partnern aus Industrie, Verbänden, Universitäten und Forschungseinrichtungen will daher Transport-Technologien umfassend weiterentwickeln – und zwar technologieoffen entlang verschiedener möglicher Entwicklungspfade, wie es in dem Statement heißt.  TransHyDE treibt demnach in vier Umsetzungs- und fünf begleitenden Forschungsprojekten die Transporttechnologien weiter voran: den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern, den Wasserstoff-Flüssig-Transport, den Wasserstoff-Transport in bestehenden und neuen Gasleitungen sowie den Transport von in Ammoniak gebundenem Wasserstoff.

Die TransHyDE-Forschungsprojekte befassen sich, laut AEE,  mit der Erstellung einer Roadmap zur Wasserstoff-Infrastruktur. Dafür braucht es neue Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien sowie notwendige Materialien, Werkstoffen und Sensoren. Die Forschung zur effizienten Herauslösung von Wasserstoff aus Ammoniak und das Betanken von Behältern mit flüssigem, tiefkaltem Wasserstoff ist gehört mit zu den Forschungsprojekten.

Zusammen mit den Partnern*innen vom Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V und

"Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrungen im Bereich der Akzeptanz in der Energiewende in diesem Leitprojekt einbringen können....."; Robert Brandt
“Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrungen im Bereich der Akzeptanz in der Energiewende in diesem Leitprojekt einbringen können…..”; Robert Brandt

Inherent Solutions Consult GmbH & Co. KG widmet sich, so  die AEE,  im Teilvorhaben „Rechtsrahmen und Ankzeptanz“ des Verbundprojektes CAMPFIRE den Fragestellungen rund um das Thema Akzeptanz für die Produktion und Nutzung von grünem Ammoniak. In diesem Teilprojekt werden Akzeptanzbetrachtungen durchgeführt und geeignete Kommunikationsmaßnahmen zur Beseitigung etwaiger Akzeptanzprobleme entwickelt. Die Ergebnisse werden zusammen mit den Ergebnissen der Untersuchungen für die Zielgruppen der Behörden und Industrie- und Gewerbekund*innen, wie es in der Gendersprache lautet, zu einem ganzheitlichen Kommunikationskonzept zusammengeführt, das auch für zukünftige Projekte genutzt werden kann.

„Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrungen im Bereich der Akzeptanz in der Energiewende in diesem Leitprojekt einbringen können“, betonte deshalb  Robert Brandt von der AEE. „Vor allem mit Blick auf die Schiff- und Kreuzfahrt wird grünes Ammoniak“, so Brandt weiter, „ eine bedeutende Rolle spielen und so Deutschland ein neues wirtschaftliches Standbein sichern.“