„Die europäische Batterie-Produktion kann nur erfolgreich sein, wenn sie in möglichst allen Bereichen auf Nachhaltigkeit setzt“, betonte gestern, Montag 25. April Michael Kellner, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschafts- und Klimaministerium in Berlin (BMWK) anlässlich der Übergabe eines Zuwendungs-bescheids aus der Fördermaßnahme zum „Batterie-Ökosystem“ in Höhe von  8,2 Mio. Euro.

„… der  digitale Batteriepass bündelt u.a. wichtige Daten wie den Klima-Fußabdruck oder Informationen zur Rohstoffgewinnung...!" Michael Kellner, bild grüne
„… der  digitale Batteriepass bündelt u.a. wichtige Daten wie den Klima-Fußabdruck oder Informationen zur Rohstoffgewinnung…!” Michael Kellner, bild grüne

Das BMWK fördert so erstmals die Entwicklung eines digitalen Produktpasses für Batterien. Dieser bündelt alle relevanten Informationen entlang des gesamten Lebenszyklus: von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling. Der Zuwendungsbescheid in Höhe von  8,2 Mio. Euro  geht an ein Konsortium um die Systemiq Deutschland GmbH. Mitarbeitende Projektpartner sind die Volkswagen AG, BMW AG, Umicore AG & Co. KG, BASF AG, Fraunhofer IPK, acatech e.V., Circulor GmbH, FIWARE Foundation, TWAICE Technologies und die VDE Renewables GmbH.

Laut BMWK ist der Batteriepass der erste Digitale Produktpass, der auf europäische Ebene eingeführt wird. In Zukunft sollen weitere Produkte damit versehen werden, um den Datenaustausch in der Liefer- und Wertschöpfungskette und die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards zu garantieren.

Michael Kellner betonte in dem Zusammenhang „… der  digitale Batteriepass bündelt u.a. wichtige Daten wie den Klima-Fußabdruck oder Informationen zur Rohstoffgewinnung, die unter den Wirtschaftsakteuren einfach ausgetauscht werden können. Ebenfalls lässt sich so gut erkennen, wie sich Batterien reparieren und recyceln lassen.“

Im BMWK-geförderten Projekt “Battery Pass” werden inhaltliche und technische wertschöpfungsketten-übergreifende Standards für einen Batteriepass entworfen und in einem Pilotprojekt umgesetzt. Der Batteriepass soll so das nachhaltige und zirkuläre Management von Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen durch die Bereitstellung einer digitalen Infrastruktur für die Dokumentation und den Austausch grundlegender Informationen und technischer Daten unterstützen. Insbesondere Daten, die die Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit der Lieferkette umfassend

.. .dass der CO2-Fußabdruck von Batterien für Elektrofahrzeuge (Traktionsbatterien) und Industriebatterien ausgewiesen wird..; Bild UBA
.. .dass der CO2-Fußabdruck von Batterien für Elektrofahrzeuge (Traktionsbatterien) und Industriebatterien ausgewiesen wird..; Bild UBA

beschreiben, sollen im Batteriepass dokumentiert werden.Das Konsortialprojekt soll  damit auch den nachhaltigen Übergang zu kohlenstoffarmer Mobilität und Energiespeicherung, sowie die Reduktion von Rohstoffabhängigkeit, u.a. durch die datenlogistische Unterstützung von Nachnutzung und Recycling der Batterien, sowie die Einhaltung von Menschenrechten entlang der Wertschöpfungskette unterstützen.

Ziel ist es, dass der erarbeitete Batteriepass die Anforderungen der kommenden EU-Batterie-Regulierung erfüllt (welche derzeit noch im europäischen Trilogverfahren abgestimmt wird), die ab 2026 für alle neu angeschafften Batterien in Fahrzeugen, stationären Speichern und größeren Industriebatterien in Deutschland und Europa verpflichtend wird.

Sie sieht unter anderem vor, dass der CO2-Fußabdruck von Batterien für Elektrofahrzeuge (Traktionsbatterien) und Industriebatterien ausgewiesen wird und diesen schrittweise immer weiter zu reduzieren. Ab 2031 gelten zusätzlich Rezyklat-Quoten für große Traktions- und Industriebatterien. Das bedeutet, dass eine bestimmte Mindestmenge an Blei, Kobalt, Lithium und Nickel bei der Neuproduktion von Batterien eingesetzt werden muss.