“Krieg ist … Ultima Irratio”
Heli Ihlefeld beleuchtet mit ihrem jetzt erschienenen Buch neue, so bisher nicht gekannte Seiten des ehemaligen, charismatischen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt.
Einige Feststellungen Brandts, die Ihlefeld unter anderen im Buch anführt, könnten als Analyse und Ausweg zugleich aus der gegenwärtigen, dramati- schen Lage in Europa dienen:
„Die Geschichte hat uns gelehrt: Zur Entfachung von Krisen genügt einer, aber zur Erhaltung des Friedens sind alle notwendig.“
Und: „Wer die Grenzpfähle in Europa abbauen will, muss aufhören sie verrücken zu wollen.“
„Krieg ist nicht mehr die Ultima Ratio, sondern die Ultima Irratio.“
Ihlefeld arbeitete lange Jahre als politische Journalistin in Bonn. Sie stand Brandt sehr nahe und erlebte vielfach mit wie Willy mit seiner Schlagfertigkeit und seinem Charme, seinem Humor, aber auch mit seiner Bodenständigkeit Freunde gewann und häufig Kritiker entwaffnete. – Vor Tagen las sie in der Willy-Brandt-Stiftung in Unkel aus ihrem Buch. Brandt hatte in Unkel die letzten Jahre seines Lebens gelebt. Das Buch Ihlefelds belegt nicht nur den hintergründigen Witz des Politikers, es zeigt auch die menschliche, lakonische Seite des ersten sozialdemokratischen Bundeskanzlers.
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