Trump: Öl- und Waffendeal gegen Weltklimaabkommen
(aktualis. 31.05.17 23.00 Uhr) Die Welt rätselt wie kann es sein, dass US-Präsident und Dealmaker Donald Trump, bei seiner ersten großen Auslandsreise, die wie eine Flucht vor den Problemen zu Hause in Washington wirkte, am 20. Mai in Riad dem saudischen Prinzen die Hand reicht zum Abschluss des „größten Rüstungsdeals in der US-Geschichte“ und ihnen wenige Tage später beim G 7-Treffen in Taomina mit seinem Bekenntnis zum Weltklimaabkommen die Möglichkeit nähme diesen Deal mit dem weiteren Verkauf ihres reichen Öl-Schatzes locker zu bezahlen.
Mit der Umsetzung des Weltklimaabkommens ist ja die Dekarbonisierung verbunden ,sollen Öl, Gas und Kohle bei der Energieerzeugung verschwinden. Auch aus diesem Grund womöglich hat Trump sein Bekenntnis zu dem Abkommen, im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern beim G 7-Treffen in Taomina, nicht bekräftigt. Zu erwarten ist wohl auch, dass Trump, der angekündigt hat diese Woche seine endgültige Entscheidung zum Abkommen bekannt zu geben, das Abkommen auch fleddern will.
Die Welt macht sich nun Gedanken darüber was noch hinter diesem fulminanten Deal Trumps wirklich steckt. „The Donald“ schloss nicht nur Waffenverkäufe in Höhe von mindestens 110 Milliarden Dollar mit den Saudis ab. Die amtliche saudiarabische Nachrichtenagentur Sana berichtete über 34 Abkommen in den Bereichen Rüstung, Öl und Luftfahrt in einer Gesamthöhe von 350 Milliarden Dollar.
Mit dem Deal hat sich Trump möglicherweise sein nächstes Problem ins Haus geholt. Nun könnten sich der inzwischen vom US-Justizministerium installierte Sonderermittler, der frühere FBI-Chef Robert Mueller, oder auch andere noch veranlasst sehen neben den möglichen Verstrickungen zwischen Donald Trumps Wahlkampfteam und den von ihm gepflegten Russlandkontakten auch noch zu untersuchen welchen Deal der Präsident da wirklich gemacht hat: Zum Seegen oder auch zum Schaden der USA?
Das saudische Königshaus pflegt enge und engste Beziehungen zu den USA. Legendär waren die Geschichten und Geschäfte um den saudischen Waffenhändler Adnan Kashoggi. Er war ein alter Bekannter Trumps. Kashoggi hatte sich seinerzeit, bevor es später eng wurde um ihn, einMilliarden- Imperium aus den Provisionen aufgebaut, die er aus den Waffenverkäufen mit den USA und anderen Staaten in der Welt bezogen hatte.
Trump schätzte sein Können und half ihm, als Kashoggi aus anderen Gründen in die Bredouille kam und kaufte dem Saudi dessen Jacht Nabilia ab, sie hatte einen Wert von 75 Mio Dollar. Die Yacht war bekannt aus dem Bond-Film Sag niemals nie.
Trump über den Milliardärs-„Verwandten“ der seinerzeit auch in derselben Fifth Avenue in Manhattan residierte wie er selbst: „Kashoggi war ein hervorragender Makler, aber ein lausiger Geschäftsmann. Er beherrschte die Kunst Leute
zusammenzubringen und einen Deal in die Wege zu leiten- dieses ganze Tamtam, das zum Geschäft gehört, Leute bequatschen, sie bei Laune halten- aber er hatte keine Ahnung wie man sein Geld investiert. Hätte er seine Kommissionen (aus den Waffengeschäften. A. F) auf eine Schweizer Bank geschafft, er wäre heute immer noch ein reicher Mann, aber er hat das Geld investiert und seine Entscheidungen waren immer daneben.“ Dieses Bekenntnis Trumps ist im Buch ehemaligen südafrikanischen Politikers und Sachbuchautoren, Andrew Feinstein, „Waffenhandel“, das globale Geschäft mit dem Tod nachzulesen.
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