Rund drei Monate nach der Bundestagswahl erwarten die Unternehmen der neuen Energiewirtschaft klare Signale, wie es auf Bundesebene weitergeht. „Die Branche steht vor großen Aufgaben“, mahnte  Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne), bereits am Mittwoch, 13. Dezember, anlässlich des Treffens von CDU/CSU und SPD zu den Möglichkeiten einer politischen Zusammenarbeit. Sicherlich eine berechtigte, Forderung, aber auch mutige angesichts der

Die Branche steht vor großen Aufgaben …;Robert Busch, bne

undurchsichtigen Lage wie eine künftige Bundesregierung überhaupt zusammengesetzt sein wird.

Da schildert der Verband ein Bild der jüngeren, energietischen Gegenwart  und projiziert ein weiteres Bild in die Zukunft  das auch in etwa der politischen Lage entsprechen könnte. Da heißt es in ihrer schriftlich fixierten Mahnung nämlich weiter: „Der Wandel von einem System aus fossilen Großkraftwerken hin zu einem System mit Millionen dezentralen Erzeugern, Speichern und flexiblen Verbrauchern hat begonnen. Mit der Digitalisierung entsteht dabei eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Anwendungen. Doch die rechtliche und regulatorische Entwicklung hinkt der technischen weit hinterher, sie geht noch von einer zentral organisierten Energiewelt aus.“

Es müssten neue Antworten gefunden werden, fordert der Verband, und schildert damit noch mal unfreiwillig, vermutlich, die gegenwärtige politische Lage. Konkret erwartet der bne neue Antworten  darauf,  wenn Verbraucher dezentral Energiemengen handeln können. Da in Zukunft in den Netzen über Messsysteme und Sensoren immer mehr Daten anfallen, sollte  auch der Zugang zu diesen klar und fair geregelt sein. Es dürfe keine Rückkehr zu integrierten Strukturen geben. „Was wir brauchen, ist eine neue digitale Energiepolitik, die auch angestoßene Prozesse, wie den ins Stocken geratenen Smart Meter Rollout, vorantreibt“, fordert der Verband.