urenco kann Uran anreichern bis zur Bombenfähigkeit
urenco kann Uran anreichern bis zur Bombenfähigkeit

Derzeit findet ein „Markttest“ statt, mit dem geprüft werden soll, „wie groß das Interesse potentieller Erwerber an einem etwaigen Verkauf von URENCO-Anteilen wäre.

Das bestätigte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten der Linken im Bundestag, Hubertus Zdebel. Die URENCO- Anlagen fabrizieren den Uran- Brennstoff für Atom-kraft- werke, können aber mit ihrer Technik gleichzeitig hochangereichertes Uran zum Bau von Atomwaffen erzeugen. Weil das so ist unterliegen die URENCO- Fabriken strengen internationalen Kontrollen. Daher ist ein Verkauf nur möglich, wenn auch die Regierungen der drei Länder – also auch die Bundesregierung zustimmen.

Außenminister Steinmeier, Bundeswirtschaftsminister Gabriel, Kanzlerin  Merkel involviert in den Markttest
Außenminister Steinmeier, Bundeswirtschaftsminister Gabriel, Kanzlerin Merkel involviert in den Markttest

Im Mai 2007 hatte der damalige Außenminister Frank Walter Steinmeier bereits in einem Artikel für das Handelsblatt die Frage gestellt: „Wie stellen wir sicher, dass Staaten die Anreicherung von Uran nicht heimlich zum Bau von Atomwaffen nutzen? Eine Reihe Staaten unter den aufstrebenden neuen Industrienationen könnte künftig auf Kernenergie setzen, mutmaßte Steinmeier. Diese Länder könnten bestrebt sein, sich aus der Lieferabhängigkeit von angereichertem Brennstoff zu befreien und selbst Uran anreichern zu wollen. Damit steige aber auch die Gefahr des Missbrauchs. Aus diesem Grunde werde bereits seit einiger Zeit über Liefergarantien für nuklearen Brennstoff diskutiert. So solle verhindert werden, dass immer mehr Länder selbst die Anreicherung von Uran betreiben. Er hatte im selben Artikel im Namen der Bundesregierung einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet in dessen Mittelpunkt die IEAO stand. Steinmeier gehört nun als Außenminister der Bundes-regierung an die genau dieser Strategie entgegenarbeitet.
IEAO: Kein Kauf der Atomfirma Urenco.