Bonn beteiligt sich an Windparks in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Borkum
Sechs Riesen-Windräder für 6000 Haushalte in Bornheim

Schon 2009 sahen in ihm, dem Bornheimer Windpark der nun Gestalt annimmt, die Bonner Stadt- und Regionalplaner Heide und Eberhard eine Signalwirkung für die Rhein-Sieg-Region. Damals ging es noch um die Planung des Parks. Inzwischen  hat der größte deutsche Windenergieanlagenbauer Enercon aus Aurich den Antrag für den Park beim Rhein-Sieg-Kreis eingereicht. Sechs Riesen-Windräder, jedes von ihnen nur sieben Meter kleiner als die Türme des Kölner Doms – werden sich, wenn alles so gut weiter läuft wie bisher , bald zwischen Bornheim und Wesseling drehen. Dann könnten mindestens 6000 Vier-Personen-Haushalte, etwa ein Drittel der Stadt, direkt vor Ort mit Strom versorgt werden. Der Windpark kostet knapp 20 Millionen und wird später von Enercon betrieben.

Als die Regionalplaner 2009 im Auftrag der Kreissparkasse Köln und in Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis ihre Studie: EnergieRegion Rhein-Sieg – Maßnahmen und Projekte – Bericht über konkrete örtliche Maßnahmen und Projekte zur Nutzung von erneuerbaren Energieträgern in den Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises erstellte, wiesen sie bereits daraufhin, dass in der Stadt Bornheim im Flächennutzungsplan die Flächenausweisung für die Windenergienutzung mit dem Ziel  überarbeitet  werde , die Vorrangflächen zu verkleinern und gleichzeitig die Höhe der Anlagen so festzulegen, dass eine nach „heutigem Stand wirtschaftlich sinnvolle Nutzung“ der Anlagen ermöglicht werde.

Das war der erste Schritt: Die Windfirma liefert den fertigen Antrag für den Windpark- Der  Rhein-Sieg-Kreis muss ihn genehmigen
Das war der erste Schritt: Die Windfirma Enercon übergab den fertigen Antrag für den Windpark zur Genehmigung dem   Rhein-Sieg-Kreis. Dort wird er zur Zeit noch bearbeitet.

Eine Vorplanung für die Errichtung von sieben 2-MW-Windkraftanlagen lag da bereits vor und wurde in der Politik intensiv diskutiert. „Investoren, die die Anlagen bauen wollen, sind vorhanden“, hielten die Planer fest. –
Schon damals erkannten die Experten: „Die Planung der Windkraftnutzung in Bornheim ist vor allem aufgrund der Menge des erzeugbaren Stroms und der hohen Effizienz dieser Form der erneuerbaren Energie ein Signalprojekt und beispielhaft im Rhein-Sieg-Kreis. „Die geplanten sieben 2 MW-Anlagen können einen Jahresertrag von mehr als 30 Mio. kWh Strom erzeugen“, zeigten sie sich optimistisch. Heute sind es zunächst sechs Anlagen geworden.Ssie werdenzwar  nicht, wie Eberhard und Heide festhielten, rechnerisch mehr als die Hälfte der Bornheimer Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgen (rund 10.000 vier -Personen-Haushalte), sondern etwa ein Drittel.
Doch errechneten die Planer damals bereits : „Wenn man die gleiche Strom- menge mit Photovoltaik erzeugen wollte, müsste man auf 10.000 Wohnge- bäuden (85 % der Wohngebäude der Stadt Bornheim, die alle eine geeignete Dachfläche haben müssten!) je eine 30 m²-Anlage installieren oder man müsste eine Freiflächenanlage bauen, die die Fläche von rund 120 Fußballplätzen einnimmt. Wenn man diese Strommenge mit Biogas erzeugen wollte, müsste man acht 500-kW Anlagen bauen, vergleichbar der vorhandenen Anlage in Bornheim-Sechtem. Als reine NawaRo-Anlagen würden sie z.B. eine Mais-Anbaufläche von 1.600 ha benötigen. Das sind knapp 40 % der Ackerfläche von Bornheim.“