Zum Beispiel der Solarpark Troisdorf - Oberlar, einer der größten in NRW; Bild Stadtwerke Troisdorf
Zum Beispiel der Solarpark Troisdorf – Oberlar, einer der größten in NRW; Bild Stadtwerke Troisdorf

Die Erneuerbaren Energien deckten im vergangenen Jahr 27,8 Prozent des Brutto-Inlandsstromverbrauchs. Im Jahr davor waren es noch: 25,4Prozent. Insgesamt sank die Bruttostromerzeugung im vergangenen Jahr auf 614,0 Mrd. kWh (2013: 633,2).
Dies ergaben Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der BDEW hatte bereits Ende vergangenen Jahres erste Schätzungen zum Erzeugungsmix veröffentlicht. Die Angaben wurden nun aktualisiert. Bereits im Januar hatten der BDEW und das Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) bekannt gegeben, dass Windenergieanlagen in dem Monat so viel Strom wie in keinem Monat zuvor produziert hätten. Danach erzeugten die deutschen Windenergieanlagen etwas mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh), davon 0,2 Mrd. kWh auf See. Rund ein Fünftel davon, 0,2 Mrd. kWh, wurde auf See erzeugt. Der bisherige Windstromrekord lag im Dezember 2014 bei 9,6 Mrd. kWh.

BDEW-Chefin Hildegard Müller:  Erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung im deutschen Strommix.
BDEW-Chefin Hildegard Müller: Erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung im deutschen Strommix.

“Mit diesem Zuwachs gewinnen die Erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung im deutschen Strommix. Damit steigt aber gleichzeitig der Handlungsdruck für die weitere Markt- und Systemintegration der regenerativen Energien, ” erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW- Hauptgeschäftsführung anlässlich der Bekanntgabe der neuen Zahlen. Mit der Novellierung des EEG im vergangenen Jahr seien dafür zwar erste, richtige Schritte getan worden, erklärte Müller weiter. Um die Erneuerbaren Energien besser in das Gesamtsystem zu integrieren, müsse aber auch zum Beispiel der Ausbau der Stromnetze – sowohl auf Übertragungs- als auch auf Verteilnetzebene – erfolgen. Außerdem bleibe der Bedarf an konventionellen Reserve-Kapazitäten für Zeiten bestehen, in denen die Erneuerbaren witterungsbedingt keinen Strom liefern. “Um die Versorgungssicherheit im Energiemarkt aufrecht zu erhalten, brauchen wir daher steuerbare Kraftwerke. Der BDEW hat deshalb einen soliden und kostengünstigen Vorschlag für ein zukünftiges Marktdesign unterbreitet”, erklärte Müller. Die Politik müsse noch in diesem Jahr dringend weitere Entscheidungen treffen, um eine effiziente Umsetzung der Energiewende zu gewährleisten. Bund und Länder seien hier gleichermaßen gefordert.