01.03.15 Atomdeal Ungarn zwei

Das ungarische Parlament hat am Freitag beschlossen, dass finanzielle und technische Details des Atomdeals mit Russland für dreißig Jahre als geheim einstuft werden sollen. Ein entsprechendes Gesetz dazu wurde verabschiedet. Ungarn hatte zuvor bei dem russischen Konzern Rosatom zwei neue Reaktoren für das Atomkraftwerk Paks bestellt.

Die Regierungspartei Fidesz betonte die Wichtigkeit des AKW-Projekts für die Energiesicherheit des Landes. Paks ist das einzige AKW Ungarns. Es deckt rund die Hälfte des Strombedarfs des Landes. Somit könnte man – nicht mal überspitzt- formulieren rund die Hälfte des ungarischen Strombedarfs hängt von der technischen Sicherheit eines einzigen russischen Atomkraftwerks ab. 01.03.15 Atomdeal Ungarn 1Paks, seit 1982 in Betrieb und derzeit mit vier Reaktoren des sowjetischen Bautyps WWER-440 ausgestattet, liegt rund 100 Kilometer südlich von Budapest an der Donau. Nach dem Vertrag den Russland und Ungarn Ende vergangenen Jahres abgeschlossen haben, soll das russische Atomunternehmen Rosatom zwei weitere WWER-1200-Reaktoren in Paks bauen. Dafür erhält Budapest von Moskau einen Kredit von zehn Milliarden Euro.