Rathaus Sankt Augustin: Hier entwickelt das Umweltamt die Projekte ; Foto U&E
Rathaus Sankt Augustin: Hier entwickelt das Umweltamt die Projekte ; Foto U&E

„Zusammen mit der Hochschule und ansässigen Firmen, der Kreis-Handwerkerschaft und dem Handel, Herstellern und Banken könnte z.B. im neuen Gewerbepark Menden- Süd eine ständige Ausstellung „Bau- und Energiezentrum Sankt-Augustin“ (Solarpark, Erneuerbares Bauen) ent- wickelt und errichtet werden. Hier könnten einschlägige Firmenausstellen, Fertighausbauer Musterhäuser errich- ten, Veranstaltungen durchgeführt werden. Es wäre ein Alleinstellungsmerkmal und ein attraktiver Anzie- hungspunkt“, für Sankt Augustin.

Diese Sätze sind in der Studie der Bonner Regionalplaner Heide und Eberhard zu lesen, die sie 2009 für den Rhein-Sieg-Kreis erstellt haben und in der sie unter anderem für jede der neunzehn Kommunen einen energetischen Status quo erstellt und auch Mittel- und langfristige Maßnahmen für mehr Energieeffizienz aufgezeigt haben.08.05.15 Titelblatt Energie-Studie

St. Augustins mühsamer Weg

Sankt Augustin ist zunächst einen anderen Weg gegangen. Er ist sicherlich interessant, aber auch mühsam und könnte sich im Klein, Klein verlieren. Dies wird schnell deutlich, wenn man sich die Abläufe vor Augen hält.- Im Rahmen eines integrierten energeti- schen Sanierungskonzeptes werden „beispielhaft für zunächst zwei Wohnsiedlungen, „Im Spichelsfeld“ und Berliner Siedlung, Energiesparpotentiale ermittelt und Optimierungsvorschläge erarbeitet“, erklärt die Stadt. Das können energetische Sanierungen von Gebäuden, der Straßenbeleuchtung oder neue Möglichkeiten der Energieversorgung einer ganzen Siedlung sein. Ziel ist, den Energieverbrauch und damit Kosten zu senken und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.

Das erste Energie-Cafe,  titelte eine Wochenzeitung

Im Rahmen des Projektes „KlimaSIEDLUNGPLUS fand dazu kürzlich die erste Bürgerversammlung, das „Erste Energie-Cafe“ statt. Rund fünfzig Bewohner der Siedlung „Im Spichelsfeld/Blumensiedlung“ diskutierten mit den Projektverantwort- lichen der Stadtverwaltung Sankt Augustin über die verschiedenen Aspekte des Projektes. Dabei wurde seitens der Stadt deutlich darauf hingewiesen, dass niemand zu einer energetischen Sanierung oder dem Anschluss an eine zentrale Energieversorgung gezwungen werden solle und die Konzepterstellung für die Bewohner keine Kosten verursachten.

Der Erste Beigeordnete Rainer Gleß betont: „Ziel des Konzeptes ist es, Wege und Möglichkeiten für jeden Einzelnen, die Gemeinschaft oder die Stadt aufzuzeigen, um das Wohnquartier nachhaltig weiter zu entwickeln.“ Viele Fragen bezogen sich laut Bericht der Stadt auf die Möglichkeiten die es gebe, energetische und damit auch wirtschaftliche Verbesserungen am Gebäude zu erreichen.

Absolutes Neuland für die Stadt

Mit dem Projekt KlimaSIEDLUNGPLUS betritt die Stadt Sankt Augustin, wie sie selbst erklärt, ziemliches Neuland. In NRW seien Quartierskonzepte auf Grundlage des Förderprogramms 432 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) noch selten. Primäres Ziel sei zwar, den Energieverbrauch und damit auch die CO2-Em- missionen zu reduzieren und dabei ein gesundes Wohn- und Weltklima zu schaffen. Dabei würden aber auch Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität und Barrierefreiheit betrachtet, ebenso wie eine zukunftsweisende Verkehrs- und Entsorgungsinfra- struktur oder die Gestaltung und Nutzung von Grünflächen. Um die vielen Facetten genau zu erkennen und in das Konzept zu integrieren, würden die Bewohner ganz eng eingebunden. Ihre Ideen, Wünsche und Kritik trügen dazu bei, dass realistische und an der Lebenswirklichkeit orientierte Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden könnten.
Die Beteiligung der Bewohner, so erklärt die Stadt, wird in weiteren Veranstaltungen fortgeführt. Dazu werden persönliche Einladun- gen versandt. Weitere Informationen zum Projekt KlimaSIED- LUNGPLUS, gibt Natalie Nellissen, Telefon: 02241/243-601 oder E-Mail: natalie.nellissen@sankt-augustin.de .