31.01.15 Ölhbohrung

Der Energiekonzern RWE hat sich über die Bedenken der britischen Regierung hinweggesetzt und gestern den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea an die russische Gesellschaft LetterOne hinter der der russische Oligarch Michail Fridman steht, vollzogen. Fridmann rangiert auf Platz zwei der aktualisierten For- bes-Liste rangiert Michail Fridman, Vorsitzender des Aufsichts- rates von Alpha-Group. Sein Vermögen beläuft sich laut Forbes  auf 17,6 Milliarden US-Dollar . 

Die Briten hatten Bedenken geäußert, dass im Falle weiterer Sanktionen gegen russische Unternehmen auch das Unternehmen von Fridmann betroffen sein könnte und damit die Förderaktivitäten der DEA in der britischen Nordsee , die dann dem Russen gehöre, eingestellt werden müssten.

Russischer Milliardär Michail Fridman
Russischer Milliardär Michail Fridman

RWE hält dagegen
RWE hält dem entgegen, dass: „… wenn innerhalb des ersten Jahres nach dem Vollzug die EU oder die USA Sanktionen gegen die LetterOne oder deren Eigner verhängen sollten, ist RWE zum Rückerwerb des UK Geschäfts verpflichtet.“ Und das bedeutete dann womöglich, wenn RWE den Rückerwerb tatsächlich stemmen könnte, dass der Energiekonzern RWE dann die Förderung in der britischen Nordsee fortsetzen könnte.

Vormals Ria Nowosti – heute Sputnik-Deutschland

Ende vergangenen Jahres kommentierte die russische Nachrichten-Agentur Ria Nowosti – heute heißt sie Sputnik Deutschland -den Deal so: „Vorletzte Woche hat RWE den Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea an eine Käufergruppe unter der Führung eines russischen Milliardärs bekannt gegeben. Der „Spiegel Online“ macht in diesem Zusammenhang eine sehr treffende Bemerkung, nämlich dass Politik und Wirtschaft in diesen Tagen wie zwei Welten erschienen.“
RWE-DEA: geht das deutsche Ölunternehmen doch an russischen Oligarchen?