Gazpromchef Alexej Miller plant ohne die Ukraine
Gazpromchef Alexej Miller plant ohne die Ukraine

Das Ränkespiel hat begonnen. Während gestern laut russischer Nachrichtenagentur Sputnik news der ukrainische Energie- minister Wladimir Demtschischin sein Land als „aussichts- reichsten und effek- tivsten Transiteur“ von russischem Gas be- zeichnet, hat zuvor Gazprom Chef Alexej Miller zuvor betont, für Europa „gibt es keine anderen Varianten zur Beseitigung der Risiken bei den Gastransitlieferungen durch die Ukraine, als die neue Gasleitung Türkischer Strom.“
Demtschischin ist sich dagegen sicher eine Alternative zur Ukraine als Gastransitland werde es nicht bald geben, welche Erklärungen Russland denn auch immer dazu abgäben. „Ich bin sicher, dass die Ukraine nach einer umfassenden Reform des Gasmarktes gemäß europäischen Standards zu einem osteuropäischen Gashub aufsteigen könnte. Wir haben ein beispielloses Gastransportsystem und ein verzweigtes Netz von Untergrundspeichern“, betonte Demtschischin gestern in Kiew.

Kiews Energieminister: Moskaus Pipeline-Projekt unrealistisch

Russland plant, die Gaspipeline Türkischer Strom in Umgehung der Ukraine zu bauen. Über die neue russische Gasleitung auf dem Grund des Schwarzen Meeres soll Gas zur türkisch-griechischen Grenze transportiert werden. Gazprom-Chef Alexej Miller hatte zuvor erklärt, dass die bis 2019 gültigen Gaslieferverträge mit der Ukraine nicht mehr verlängert werden.
Demtschischin bezeichnete dieses Pipeline-Projekt „Türkischer Strom“ als „unrealistisch“. Er denke, dass Russland auch nach 2019 auf das ukrainische Gastransportnetz angewiesen sein werde, ist sich der Minister sicher.