Atomruine Tschernobyl, Quelle BMBU 2012
Atomruine Tschernobyl, Quelle BMBU 2012

Der Waldbrand, der vier Tage lang in der Nähe der  Reaktorruine von Tschernobyl im Norden der Ukraine gewütet hatte, ist heute vollständig gelöscht worden. Das teilte der ukrainische Katastrophenschutz mit. Die Brandursache ist noch nicht entdeckt worden. die Behörden schließen Brandstiftung aber nicht aus.

Der schwere Waldbrand im Sperrgebiet um den im April 1986 havarierten Reaktor 4 des Atomkraftwerks , der vor vier Tagen  ausgebrochen war, konnte auf den Reaktor übergreifen. Das hätte undweigerlich  zu einer schweren Katastrophe für den gesamten Westen führen.

Noch am Mittwochabend hatte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow mitgeteilt, dass sich die Situation zusehends verschlechtert habe „da sich die Flammen in Richtung des Atomkraftwerks Tschernobyl ausbreiten.“

Heftige Winde sorgen für Flächenbrand
Heftige Winde hatten dafür gesorgt, dass sich die Flammen schnell auf rund 320 Hektar ausbreiteten und dem Unglücks-AKW gefähr- lich nahe kamen.

Die ukrainischen Behörden versuchten zu beruhigen und erklärten, dass es für die Bevölkerung keine Bedrohung gäbe. Die Nationalgarde und die Innentruppen der Ukraine seien alarmiert worden, teilte Innenminister Arsen Awakow weiter mit.29.04.15 Brand Tschernobyl
Dennoch, laut der russischen Nachrichten-Agentur Sput- nik-news tobt der Brand jetzt auf einer Fläche von rund 400 Hektar nur 20 Kilometer von den AKW-Objekten. Die Löscharbeiten würden durch den starken Wind erschwert. Zudem verbreite sich das Feuer mancherorts über die Baumkronen. Im Einsatz seien 182 Feuerwehrleute und 34 Löschfahrzeuge sowie Hubschrauber und drei Löschflugzeuge.

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