Wird Japan  künftig mehr Kohle im Schacht lassen? Karikatur U&E
Wird Japan künftig mehr Kohle im Schacht lassen? Karikatur U&E

„Lippenbekenntnisse in Elmau werden sich sehr schnell als solche herausstellen, wenn wir in Paris nicht liefern“, mahnte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Anschluss an den G7 Gipfel in Elmau. Er forderte „…den Worten von Elmau müssen in Paris konkrete Taten folgen.“

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker : Den Worten müssen in Paris Taten folgen
Dazu strebt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker : Den Worten müssen in Paris Taten folgen

Der Kommissionspräsident erklärte weiter: „Wir haben uns darauf verständigt,dass wir in Paris verbind- liche Klimaziele brauchen. Der Weg von Elmau nach Paris ist nicht weit.“

Auf der Agenda steht nun der komplette Abschied von Kohle, Öl und Erdgas.

Dazu strebt die EU in Paris rechtsverbindliche Regelungen an. Die EU habe mit ihrer Ziel- vorgabe einer Emissionssen- kung um 40 Prozent im Ver- gleich zu 1990 bereits ihre Ent- schlossenheit deutlich gemacht, so heißt es in einer Erklärung der Kommission, mit gutem Beispiel voranzugehen. In Paris strebe sie nun eine rechtsverbindliche, „durchset- zungsfähige Vereinbarung“ an. Werden Japan und auch Kanada, die sich in Elmau, aber auch schon zuvor bei allen Klima- konferenzen  immer schwer getan haben mit diesen Entscheidungen bei der Stange bleiben?

In der EU konnten die Emissionen dank des gemeinsamen Handelns zwischen 1995 und 2013 um 19 Prozent gesenkt werden, während das BIP um 45 Prozent zunahm., heißt es in der Erklärung von gestern weiter.
Beim diesjährigen G7-Gipfel vom 7. bis 8. Juni auf Schloss Elmau wurde die EU gemeinsam von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und dem Präsidenten des Europäischen Rates Donald Tusk vertreten. Themen des Gipfels waren Weltwirtschaft, Steuern, Handel, Klimawandel, Entwicklungsfragen und auswärtige Angelegenheiten.
In ihrer Abschlusserklärung zum G7-Gipfel bekräftigten die Staats- und Regierungschefs ihre Entschlossenheit, eine rechtliche Überein- kunft zu erzielen, mit der der Anstieg der weltweiten Durchschnitts- temperatur unter 2°Celsius gehalten werden soll.

Kohlenstoffarmen Entwicklungspfad einschlagen

Es heißt dort weiter: „Das Übereinkommen soll Transparenz und Rechenschaftspflicht stärken unter anderem durch verbindliche Regeln in seinem Kern, um die Fortschritte bei der Erfüllung der Ziele zu überprüfen, wodurch auf Dauer gesteigerte Ambition gefördert würde.

Dadurch sollten alle Länder in die Lage versetzt werden, im Einklang mit dem globalen Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2° Celsius zu halten, einen kohlenstoffarmen und belastbaren Entwicklungspfad einzuschlagen.”