30.08.14 Gaspipelines aus Russland

Die Ergebnisse der trilateralen Gas-Verhandlungen zwischen Russland, der Ukraine und der EU-Kommission in Wien wurden von Brüssel und Moskau unterschiedlich bewertet.

Während die russische Nachrichten-Agentur Sputnik news nüchtern schreibt sie seien ergebnislos zu Ende gegangen, berichtet die EU diplomatischer die Verhandlungen hätten wieder gezeigt, dass sich alle Parteien darin einig gewesen seien, dass zuverlässige Gaslieferungen in die Ukraine und weiter eine ebenso zuverlässige Durchleitung in die EU gesichert werden sollten.

Kiew kauft kein Gas mehr von Russland
Die russische Nachrichtenagentur schreibt weiter es seien keine Dokumente über die Finanzhilfe für die Ukraine zwecks Gaskäufe unterzeichnet worden. Das ukrainische Unternehmen Naftogas habe angekündigt , es kaufe ab 1. Juli kein Gas mehr bei Russland.

Sputnik news schreibt: „Von der EU-Kommission erhielt die ukrainische Delegation nichts außer Versprechungen, Kiew bei der Finanzierung des Gaskaufs für Winterreserven zu unterstützen. Andererseits legte die Ukraine der EU keine Garantien für die zielgebundene Nutzung dieser Finanzmittel vor.“
Zugleich befand Kiew ganz offensichtlich den von Russland angebotenen Gas-Preisrabatt nicht ausreichend. Abgelehnt habe die Ukraine auch den Vorschlag Russlands, den Preis und die Verrechnungen jedes Quartal neu zu regeln.

Kiew kauft nur noch Gas von Europa

Im Endergebnis kündigte Kiew an, Gas von jetzt an ausschließlich bei europäischen Lieferanten zu kaufen.

Alexander Walentinowitsch  Nowak: Konsultationen waren nützlich
Alexander Walentinowitsch Nowak: Konsultationen waren nützlich

Russlands Energiewirt- schaftsminister Alexander Nowak bewertete diesen Beschluss als politisch motiviert und verwies darauf, dass es keine wirtschaftlichen Grundlagen für einen solchen Schritt gebe.
Die ukrainische Seite hat laut Berichten ganz offensichtlich auch versichert, der Stopp der Gaskäufe in Russland werde sich in keiner Weise auf den Gastransit der Ukraine nach Europa auswirken.
Die nächste Runde der trilateralen Verhandlungen wird voraus- sichtlich im September stattfinden. Der ukrainische Energieminister Wladimir Demtschischin äußerte laut Sputnik news die Zuversicht, dass die nächsten Verhandlungen produktiver sein werden und „eine Basis für das 4. Quartal bringen werden“. Sein russischer Kollege Nowak bewertete die Konsultationen am Dienstag in Wien als „nützlich“.

EU-Kommission erarbeitet  Die Ergebnisse der trilateralen Gas-Verhandlungen zwischen Russland, der Ukraine und der EU-Kommission in Wien wurden von Brüssel und Moskau unterschiedlich bewertet. Während die russische Nachrichten-Agentur Sputnik news nüchtern schreibt sie seien ergebnislos zu Ende gegangen, berichtet die EU diplomatischer die Verhandlungen hätten wieder gezeigt, dass sich alle Parteien darin einig gewesen seien, dass zuverlässige Gaslieferungen in die Ukraine und weiter eine ebenso zuverlässige Durchleitung in die EU gesichert werden sollten.
Die russische Nachrichtenagentur schreibt weiter es seien keine Dokumente über die Finanzhilfe für die Ukraine zwecks Gaskäufe unterzeichnet worden. Das ukrainische Unternehmen Naftogas habe angekündigt , es kaufe ab 1. Juli kein Gas mehr bei Russland.
Sputnik news schreibt: „Von der EU-Kommission erhielt die ukrainische Delegation nichts außer Versprechungen, Kiew bei der Finanzierung des Gaskaufs für Winterreserven zu unterstützen. Andererseits legte die Ukraine der EU keine Garantien für die zielgebundene Nutzung dieser Finanzmittel vor.“
Zugleich befand Kiew ganz offensichtlich den von Russland angebotene Gas-Preisrabatt nicht ausreichend. Abgelehnt habe die Ukraine auch den Vorschlag Russlands, den Preis und die Verrechnungen jedes Quartal neu zu regeln.

Maros Sefkovic: Sommerzeit  dazu benutzen um Vertragswerk zu erarbeiten
Maros Sefkovic: Sommerzeit dazu benutzen um Vertragswerk zu erarbeiten

Im Endergebnis kündigte Kiew an, Gas von jetzt an ausschlie- ßlich bei europäischen Lieferanten zu kaufen. Russlands Energiewirt- schaftsminister Alexander Nowak bewertete diesen Beschluss als politisch motiviert und verwies darauf, dass es keine wirtschaft- lichen Grundlagen für einen solchen Schritt gebe.
Die ukrainische Seite hat laut Berichten ganz offensichtlich auch versichert, der Stopp der Gaskäufe in Russland werde sich in keiner Weise auf den Gastransit der Ukraine nach Europa auswirken.

Nächste Runde im September
Die nächste Runde der trilateralen Verhandlungen wird voraussichtlich im September stattfinden.

Der ukrainische Energieminister Wladimir Demtschischin äußerte laut Sputnik news die Zuversicht, dass die nächsten Verhandlungen produktiver sein werden und „eine Basis für das 4. Quartal bringen werden“. Sein russischer Kollege Nowak bewertete die Konsultationen am Dienstag in Wien als „nützlich“.

EU-Kommission erarbeitet Vorschläge
Laut EU-Erklärung soll die Sommerzeit dazu genutzt werden ein von allen Seiten akzeptierbares Vertragswerk zu erarbeiten.

Die Sitzung habe gezeigt, dass die einzelnen Parteien in ihren Vorstellungen noch weit voneinander entfernt seien, heißt es. Die Kommission werde nun die Vorarbeiten weiter übernehmen. „Wir werden den Sommer über daran arbeiten , um die Verträge für die nächste Winterzeit vorzubereiten”, hat Vizepräsident Šefčovič in Wien gesagt.

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