28.07.15 Meeresspiegel-Anstieg

Der Meeresspiegel steigt wesentlich schneller als erwartet, berichtete gestern (28.07.) das Moskauer ‚Amtsblatt‘ “Rossijskaja Gaseta”.
Laut Experten könnte er bis 2050 um etwa fünf Meter steigen, wobei selbst ein bzw. zwei Meter als katastrophales Szenario gelten, zitiert die russische Agentur Sputnik news die russische Tageszeitung Rossijskaja Gaseta, das Amtsblatt der russischen Regierung.

Ernsthaftes Warnsignal …
Die Umweltexpertin Natalja Rjasanowa von der Moskauer Diplomaten-Hochschule MGIMO erklärt das zum „ein ernsthaften Warnsignal dafür, dass sehr viele Flachländer, wo ein großer Teil der Weltbevölkerung lebt, überflutet werden.“

Sputnik news zitiert das Amts-Blatt weiter mit dem Hinweis US-Experten wie der Klimaexperte Thomas Karl hätten die Entwicklung der Situation modelliert und festgestellt, dass nahezu der gesamten Ostküste der USA Überschwemmungen drohten. Gefährdet seien auch der Norden Kanadas und Lateinamerikas. Auch der Teil Australiens, in dem der größte Teil seiner Bevölkerung lebe, drohe im Wasser unterzugehen.
Auch viele große Städte in Europa, Hafenstädte und ganze Länder seien in Gefahr. Eine globale Katastrophe in 50 Jahren könnte dazu führen, dass bis zu 150 Millionen Menschen zu „Umweltflüchtlingen“ würden.

Bisher nie gesehene Veränderungen
Weiter heißt es im Text des Amtsblattes Karl habe erklärt es würden derzeit „bisher nie gesehene Veränderungen im Klimasystem beobachtet“. Diese Tendenz führe Karl auf die Aktivitäten der Menschen, die zum „Treibhauseffekt“ in der Atmosphäre geführt haben, zurück.