bne und DIHK fordern: Netzkosten bremsen

Der Verbrauch von Erdgas und Strom ist im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.
Bei Erdgas betrug das Plus 13,6 Prozent und bei Strom 0,7 Prozent. Der Stromverbrauch stieg im ersten Halbjahr Zeitraum von 272,2 auf 274,0 Mrd. kWh. Das geht aus ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, wie der Verband heute bekannt gab. Hauptgrund für den Anstieg war demnach die im Vergleich zum sehr warmen ersten Halbjahr 2014 kühle Witterung in diesem Jahr. Positive Impulse der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland verstärkten den Verbrauchszuwachs.

Der Erdgasverbrauch kletterte den BDEW-Angaben zufolge von 414,2 im ersten Halbjahr 2014 auf 470,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) in diesem Jahr. Dies gehe insbesondere auf den verstärkten Einsatz von Erdgas zu Heizzwecken und bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Folge der kühleren Witterung zurück. Allerdings liege der Erdgasverbrauch noch deutlich unter dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre.

Schätzungen stimmen mit Moskauer Angaben überein
In der Tendenz stimmen die BDEW-Schätzungen mit Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom überein über die wir bereits zu Beginn des Monats berichtet hatten (Gaseinkauf in Moskau gesteigert.)

Gazprom hatte berichtet im Mai habe es im Vergleich zum Vorjahr einen Lieferzuwachs nach Deutschland um mehr als zwei Drittel gegeben. Im Juni sei der Gasexport nach Deutschland dann um 20,2 Prozent im Vergleich zum Bezugszeitraum des Vorjahres gesteigert worden. Genaue Liefermengen hatte der Konzern nicht genannt. Die Bundesrepublik ist der größte Verbraucher von russischem Erdgas in Europa. Lesen Sie dazu auch: Gaskauf in Moskau gesteigert