Ukrainischer Energieminister Wladimir Demtschischin: Strompreise erhöht
Ukrainischer Energieminister Wladimir Demtschischin: Wir haben die Strompreise erhöht

Nach dem Scheitern der Gasgespräche mit Moskau hat die Ukraine die Strompreise für die russische Schwarzmeer- halbinsel Krim rückwirkend um 14 Prozent erhöht.
„Wir haben den Preis deutlich erhöht“, bestätigte der ukrainische Energieminister Wladimir Demtschischin heute. Der neue Preis von 3,42 Rubel je Kilowattstunde gelte seit dem 1. Juli. Zuvor hatte eine Kilowattstunde 2,99 Rubel gekostet.

Die russische Nachrichtenagentur Sputnik news bezieht sich auf „Expertenäußerungen“ und berichtet die hätten erklärt die Ukraine spiele die Krim-Karte aus, um Russland unter Druck zu setzen und noch stärkere Preisnachlässe für das Erdgas abzuringen. Zuvor hatte Kiew gedroht, die Stromlieferungen an die Krim völlig zu stoppen.

Keine Einigung in Wien bei den Gasverhandlungen
In dieser Woche konnten sich die beiden Länder bei Verhandlungen unter EU-Vermittlung in Wien nicht auf neue Lieferbedingungen verständigen, wir berichteten.

Die Ukraine hat nach den gescheiterten Verhandlungen angekündigt, den Gasimport aus Russland zu stoppen. Russland hatte einen Rabattpreis von 247,2 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas vorgeschlagen. Die Ukraine lehnte dies ab und forderte noch stärkere Preisnachlässe. Der russische Energiekonzern Gazprom bestätigte inzwischen, die Lieferungen seien eingestellt worden, die Ukraine habe die Vorausrechnung nicht bezahlt.
Gazprom liefert an die Ukraine seit dem vergangenen Jahr gegen Vorkasse, weil Kiew davor die Rechnungen monatelang nicht mehr bezahlt und Schulden in Höhe von mehr als fünf Milliarden US-Dollar angehäuft hatte, berichtet die russische Nachrichtenagentur.