Wladimir Putin und Chinas Ministerpräsident  Xin-Ping
Wladimir Putin und Chinas Ministerpräsident Xin-Ping

Der russische Gasriese Gazprom und der chinesische Energiekonzern CNPC wollen eine Absichtsvereinbarung zu Gaslieferungen nach China unterzeichnen, erklärte der Berater von Russlands Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, auf einer Pressekonferenz in Moskau berichtete gestern die russische Nachrichten-Agentur Sputnik news.
Putin nimmt zur Zeit in China an den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Sieges des chinesischen Volkes im Widerstandskrieg gegen Japan und des Endes des Zweiten Weltkriegs teil. Heute,am Mittwoch 02.09, spricht Putin mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang vor allem über die Wirtschafts- und Handelskooperation der beiden Länder, erklärte Uschakow auf der Pressekonferenz weiter.

Kooperationsabkommen mit Peking

Morgen, am Donnerstag, dem letzten Tag seines Besuchs in China, trifft sich Putin mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. Nach den Verhandlungen sollen etwa 30 Kooperationsabkommen unterzeichnet werden, wie Uschakow ankündigte.

Gazprom-Chef Alexij Miller: Beabsichtigt mehr Gas nach China zu liefern
Gazprom-Chef Alexij Miller: Beabsichtigt mehr Gas nach China zu liefern

Dazu gehört auch die Absichtserklärung die Gazprom und der chinesische Energiekonzern CNPC zu Gaslieferungen nach China unterzeichnen wollen.
Das Gas soll vom Sachalin-Schelf geliefert werden. Deshalb plant Russland den Bau eines weiteren Abschnitts der Gaspipeline Sachalin-Chabarowsk-Wladiwostok, der nicht weit von der Grenze zu China verläuft. Dabei handele es sich laut Gazprom-Chef Alexej Miller um zusätzliche Gaslieferungen.

Absichtserklärung – Noch kein Vertrag
Gaslieferungen über die östliche Route — von den Gasfeldern Kowykta und Tschajanda — hatten Gazprom und CNPC bereits im Mai 2014 vereinbart. Ab 2019/2021 soll Gazprom 38 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr an China liefern.

Anschließend begannen die Verhandlungen über die westliche Route — Gaslieferungen vom Vorkommen Westsibirien im Umfang von 30 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. In der vergangenen Woche teilte Gazprom mit, dass die Verhandlungen zu dieser Route „aktiv voranschreiten“. Bei Putins Besuch in China werde jedoch wohl erst eine Absichtserklärung, aber noch nicht der Vertrag unterschrieben, erklärte Uschakow noch in Moskau . Lesen Sie dazu auch: Moskau: Mit Nord-Stream mehr Gas nach Europa und Der Knall: Moskau ändert seine Gasstrategie