Sitz UN-Klimasekretariat Bonn, Bild U&E
Sitz UN-Klimasekretariat Bonn, Bild U&E

Ab Montag wird im Bonner UN-Konferenz-Zentrum wieder am Vertragswerk für die Weltklimakonferenz in Paris Ende November gewerkelt.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erklärte schon mal in vorbereitenden Interviews sie sei sehr zuversichtlich, „dass wir in Paris eine Einigung erzielen, die es ermöglicht, den globalen Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf einen Wert von unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.“ Im Bonner Generalanzeiger betonte sie: Zu diesem Ziel werde sich die internationale Staatengemeinschaft bekennen, „da bin ich mir ziemlich sicher.“

Bundesumweltministerin, Barbara Hendricks: Wir müssen an den Ehrgeiz appellieren
Bundesumweltministerin, Barbara Hendricks: Wir müssen an den Ehrgeiz appellieren

Doch müsse man sich dann die Klimaschutzbeiträge der einzelnen Staaten sehr genau anschauen. Derzeit sehe es danach aus, dass sie in der Summe nicht von Anfang an ausreichten, um unterhalb der Zwei-Grad-Grenze zu bleiben. Auf die Frage was dann geschehe, empfahl die Ministerin jedes einzelne Land müsse sich ohnehin ständig fragen, ob es einen noch größeren Beitrag leisten könne.
Und dann fordert sie: „Wir brauchen im Pariser Abkommen auch einen eingebauten Mechanismus, der die Länder dazu verpflichtet, ihren Ehrgeiz zu steigern und in ihren Zielen noch anspruchsvoller zu werden.“ Allein der technische Fortschritt werde es schon möglich machen, immer wieder nachzubessern. Die Ministerin zielt auf ein dynamisches Abkommen, das einerseits sicherstellt, dass keiner hinter seine Zusagen zurückfalle, andererseits aber darauf angelegt sei, darüber hinauszugehen und die Ambitionen zu steigern. „Wir setzen uns dafür ein, alle fünf Jahre zu überprüfen, was man noch besser und anders machen kann.“
Möglicherweise war das als Apel an das eigene Land, die eigene Regierung gedacht noch zuzulegen. Die Pläne zum Ausstieg aus der Braunkohle zum Beispiel sind noch lange nicht abgenickt.