Kanzlerin Angela Merkel: Sie schlägt den großen Gong für die Welt-Energie-Revolution
Kanzlerin Angela Merkel: Sie schlägt den großen Gong für die Welt-Energie-Revolution

(aktualisiert Samstag 12.12. 23.00 Uhr) Am sehr späten Samstagnachmittag,den 12.Dezember, ist in Paris  die Weltsensation gelungen, ja fast der Beginn einer Energie-Weltrevolution verkündet worden. Wenn auch das geplante Ergebnis um einen Tag verschoben werden musste. Der historische Tag endete damit, dass der erste, rechtlich bindende Klimavertrag zwischen 196 Staaten abgeschlossen worden ist. Er  verpflichtet alle Staaten zum Einhalten der Vertragsinhalte.

Im Juni diesen Jahres klangen von Schloss Elmau in Bayern schon laute Töne die der Welt die neue Richtung weisen sollten. Kanzlerin Angela Merkel und sechs andere Regierungschefs hatten beim G 7-Gipfel bereits kräftig den Gong geschlagen. Dekarbonisierung schallte es in alle Richtungen der Welt.

Inzwischen ist das „Orchester“, das diese Töne anschlägt, gewaltig angewachsen.
Am Samstag, …

…haben, nachdem das Ende der UN-Klimakonferenz um einen Tag verschoben wurde,  rund 200 Staaten der Welt  verkünder, dass die Welt, Abschied nehmen muss von der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas.

In Paris hatte zwar allein Merkel den Mut gehabt erneut kräftig den Gong zu schlagen. Mit belegter Stimme verkündete sie, sie verlange die Dekarbonisierung. Die Welt solle jetzt geloben, bis zum Ende des Jahrhunderts aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen. Die Töne klingen weiter. Sie verhallen nie.
Auch wenn Deutschland die Treibhausgase in den letzten Jahren, den Jahren von Merkels Amtszeit also, kaum reduziert hat. Auch Deutschland kann nun nach Paris nicht so weitermachen.Globale Treibhausgasneutralität in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wurde in Paris festgelegt. Bis dahin muss die Belastung der Atmosphäre auf Null sinken.

“Das bedeutet den Abschied von fossilen Energien, also Dekarbonisierung. Das Abkommen geht aber darüber hinaus, weil es alle Treibhausgase betrifft”, sagte Hendricks in Paris nach bekanntgabe des Verhandlungsergebniksses.

Die Gongschläge der Kanzlerin und die der Regierungschefs der übrigen G-7 Staaten in Elmau sowie die Gongschläge der Kanzlerin in Paris sind inzwischen überall vernehmbar. Diese Töne klingen nicht nur weltweit den Regierungschefs in den Ohren. Sie sind auch in Deutschland nicht mehr zu überhören und zu stoppen. Allemal nicht nach den Pariser-Ergebnissen.

Der Kohleausstieg in Deutschland wird umgehend eingeleitet werden müssen. Die deutsche Regierungschefin hatte  sich schon in Elmau festgelegt. Zur Erinnerung: Merkel hat 2011 den Ausstieg aus der Atomwirtschaft verkündet und hat ihn durchgezogen.

Die US-Zeitschrift „Time“-Magazin…

hat die Bundeskanzlerin jetzt zur Person des Jahres 2015 gekürt. Nicht wegen ihrer Gongschläge bei denen sie den Atomausstieg oder die Dekarbonisierung verkündete. Das Magazine begründete seine Wahl so: „Man kann mit ihr übereinstimmen oder nicht, aber sie nimmt sicher nicht den einfachen Weg.”

Das ist wohl für alle ihre von Gong-Schlägen begleiteten Botschaften wie Atomausstieg und Dekarbonisierung zutreffend. Die „Time“-Redaktion begründete weiter: Sie habe diese Auszeichnung verdient, “weil sie mehr von ihrem Land verlangt als die meisten Politiker wagen würden.“ Auch das ist wahr. Es trifft vor allem auf ihre Forderung der Dekarbonisierung zu.

Es gibt auch starke Gegner gegen die Dekarbonisierung
Es gibt auch starke Gegner gegen die Dekarbonisierung

Der weltweite Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas ist in diesem Zusammenhang natürlich noch mal eine ganz andere Dimension. Die Umsetzung der Pariser- Verhandlungs-ergebnisse wird nicht leicht werden. Denn noch gibt es  Gegner im Stllen. China, Indien, ja auch Japan sehen sich vor großen Problemen, müssen sie aus der Kohle aussteigen. Russlands Staatshaushalt wird in erster Linie von den Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl genährt. Den Erdölstaaten wie Russland, Saudi Arabien, USA, China, Kanada oder Venezuela um nur einige zu nennen, sie alle erzielen große Einnahmen mit dem Kohlenstoff, bei Venezuela macht es 95 Prozent der Staatseinnahmen aus, passt die neue Richtung der Dekarbonisierung verständlicherweise nicht ins Konzept. Sie müssen zwar die Beschlüsse umsetzen. Aber die Überprüfung der Umsetzung wird noch schwierig werden.

Schon jetzt ein Vorgeschmack  …

Zumal: Schon jetzt erhalten diese Staaten einen Vorgeschmack auf die Entwicklung. Der Ölpreis sinkt und sinkt und sinkt …! – Noch ist nicht absehbar wie diese Welt-Energie-Revolution enden wird.
Wenn die  196 Staaten, die sich für  das Pariser Klima-Abkommen entschieden haben,  bei der Umsetzung Schwierigkeiten machen, schludern,  dann ist das was Europa mit den gegenwärtigen Flüchtlingsströmen erlebt nur ein Anfang dessen was künftig noch auf die Welt zukommt.

Mir ging es mal gut, Karik. U&E
Mir ging es mal gut, Karik. U&E

Der aufgrund der zunehmenden Erderwärmung immer weiter ansteigende Meeresspiegel könnte niedrig liegende Küstengebiete und -städte überfluten. Die gehören zu den am dichtesten bewohnten Regionen der Erde; zahlreiche Küstenstädte, darunter Tokio, Shanghai, Hongkong, New York, Mumbai … Rund 10 Prozent der Weltbevölkerung leben in Küstennähe auf Flächen, die sich weniger als 10 Meter über dem heutigen Meeresspiegel befinden. In Bangladesch liegen 17 Prozent der Landesfläche nicht einmal höher als einen Meter über dem Meeresspiegel und auf dieser Fläche leben 35 Millionen Menschen…
Wer kann die dann entstehenden Flüchtlingsströme noch bewältigen?