Nach gelungenem Klima-Vertrag posiert eine fröhliche Verhandluingsrunde
Nach gelungenem Klima-Vertrag posiert eine fröhliche Verhandluingsrunde, bild elysee

Bundeskanzlerin Merkel hofft, dass es zu einem neuen, überlebensfähigen Weltklima kommt. Anlässlich des Klimavertrages in Paris erklärte sie: “Mit dem heute verabschiedeten Klimavertrag hat sich zum ersten Mal die gesamte Weltgemeinschaft zum Handeln verpflichtet – zum Handeln im Kampf gegen die globale Klimaveränderung…

…Ungeachtet der Tatsache, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, ist dies ein Zeichen der Hoffnung, dass es uns gelingt, die Lebensbedingungen von Milliarden Menschen auch in Zukunft zu sichern. Ich danke der französischen Präsidentschaft für die sorgfältige Vorbereitung, die umsichtige Verhandlungsführung und ihre Gastfreundschaft. Paris wird auf immer mit diesem historischen Wendepunkt in der globalen Klimapolitik verbunden sein.”

Kanzlerin Angela Merkel und Kreml-Chef Wladimir Putin am ersten Tag der Klimaverhandlungen in Paris
Kanzlerin Angela Merkel und Kreml-Chef Wladimir Putin am ersten Tag der Klimaverhandlungen in Paris

Alle Länder in der Pflicht
Die deutsche Bundes-umweltministerin Barbara Hendricks ist ebenfalls guten Mutes:

„Die Weltklima-konferenz in Paris hat sich auf das erste Klimaschutzabkommen geeinigt, das alle Länder in die Pflicht nimmt“, erklärte sie. In ihrer Presseerklärung zum Abkommen erläuterte sie weiter: Mit dem Abkommen bekenne sich die Weltgemeinschaft völkerrechtlich verbindlich zum Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Es lege auch fest, dass die Welt in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts treibhausgasneutral werden müsse.

“Wir haben Geschichte geschrieben”
Hendricks am vergangenen Samstag wörtlich: “Wir haben heute alle zusammen Geschichte geschrieben. Milliarden Menschen haben lange darauf gewartet, dass die Weltgemeinschaft handelt. Heute kann ich sagen: Jetzt geht es endlich los.

… Zum ersten Mal machen sich alle Länder dieser Welt gemeinsam auf den Weg, den Planeten zu retten. Wir haben lange gekämpft und heute ein starkes Abkommen erreicht. Das ist ein historischer Wendepunkt.”

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Wir haben heute Geschichte geschrieben
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Wir haben heute Geschichte geschrieben
Völkerrechtlich …
Zum ersten Mal wird die 2-Grad-Obergrenze in einem völkerrechtlichen Abkommen verankert. Darüber hinaus sollen sich die Staaten anstrengen, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das Abkommen verbindet die Obergrenze mit einer konkreten Handlungsanweisung: globale Treibhausgasneutralität in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Bis dahin muss die Belastung der Atmosphäre auf Null sinken. “Das bedeutet den Abschied von fossilen Energien, also Dekarbonisierung. Das Abkommen geht aber darüber hinaus, weil es alle Treibhausgase betrifft”, so Hendricks.
Das Abkommen zeige einen konkreten Weg auf, wie das Ziel erreicht werden soll, erklärte die Ministerin weiter. Ab 2020 werden danach die Staaten alle fünf Jahre neue Klimaschutzpläne vorlegen, die so ambitioniert wie irgend möglich sein müssen. Für diese Pläne gilt das verbindliche Prinzip, dass sie nicht abgeschwächt werden dürfen, sondern immer ehrgeiziger werden müssen. Außerdem muss jedes Land über seine Treibhausgasemissionen berichten, damit die Fortschritte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch der Realität entsprechen.

Das Abkommen enthält das feste Versprechen,

...die Entwicklungsländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Die Staatengemeinschaft soll den ärmsten und verwundbarsten Ländern auch dabei helfen, Schäden und Verluste durch den Klimawandel zu bewältigen – zum Beispiel durch Klimarisikoversicherungen oder eine bessere Schadensvorsorge.
Das Abkommen überwindet die veraltete Zweiteilung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, erklärte die Ministerin und wörtlich weiter: “Wir haben in den letzten Tagen gesehen, wie sich eine neue Koalition der Ambitionierten gebildet hat, mit armen und reichen, großen und kleinen Staaten. Darauf werden wir aufbauen in unserem Streben nach ehrgeizigem Klimaschutz und weltweiter Solidarität.” Anstelle der alten Zweiteilung soll eine faire Differenzierung dafür sorgen, dass jeder so viel beiträgt, wie er kann.