In China entsteht das weltweit größte Emissionshandelssystem zum Schutz auch vor Smog; Karikat. U&E
In China entsteht das weltweit größte Emissionshandelssystem zum Schutz auch vor Smog; Karikat. U&E

Das Bundesumwelt-ministerium (BMUB) unterstützt China bei der Einführung eines nationalen Emissionshandels. Schwerpunkte bilden dabei, laut BMUB, die Rechtsberatung und die Aus- und Fortbildung von Mitarbeitern in Verwaltung und Industrie.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks besuchte gestern im Rahmen ihrer Chinareise (wir berichteten: Hendricks zum Umweltforum in China, s. unten) die Schanghaier Umwelt- und Energiebörse. Schanghai ist eine der Pilotregionen für den Emissionshandel in China.

“Die Einführung eines landesweiten Emissionshandelssystem in China ab 2017 ist ein Meilenstein für den Klimaschutz“, erklärte die Ministerin. „Ich freue mich, dass wir unsere Erfahrungen mit China teilen können. Der Emissionshandel bietet große Chancen, die Klimaziele zu möglichst geringen Kosten zu erreichen. Je mehr Länder dabei mitmachen, desto besser,” konstatierte Hendricks.

Weltweit größte Emissionshandelssystem

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:  Wir suchen noch mehr gute Ideen ... und wollen sie fördern ...
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Der Emissionshandel bietet große Chancen  …

Seit 2013 testet China das Instrument des Emissionshandels in sieben Pilotregionen, heißt es in einer Erklärung des BMUB. Gemeinsam deckten diese Pilotregionen Emissionen von circa 1,2 Milliarden Tonnen CO2 ab und reichten damit fast an das Emissionshandelssystem der EU mit 1,8 Milliarden Tonnen heran.

2017 will China ein nationales Emissionshandelssystem einführen, das etwa 10.000 Unternehmen aus acht Sektoren einbezieht: Energie, Mineralölverarbeitung, Chemie, Glas und Keramik, Stahl, Nichteisenmetalle, Papier und Flugverkehr. Deren geschätzte Emissionen liegen, laut BMJUB,  in einer Größenordnung von 4 Milliarden Tonnen CO2. Damit entsteht in China das weltweit größte Emissionshandelssystem.

Das Bundesumweltministerium unterstützt diese Entwicklung

…seit 2012 über die Internationale Klimaschutzinitiative. Das Projekt mit einem Volumen von insgesamt 5,5 Millionen Euro wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen mit der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Chinas (NDRC) durchgeführt.

Konkret geht es dabei zum Beispiel um Workshops, Expertenberatungen, Studienreisen nach Deutschland und Hospitationen bei der Deutschen Emissionshandelsstelle.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Hendricks zum Umweltforum in China