Heute vor  30 Jahren kam es zum Gau des russischen

Ex-Premier Nikolai Asarow:
Ukraine: Ex-Premier Nikolaj Asarow warnt vor weiteren möglichen atomaren Unfällen in der Ukraine

Atommeilers Tschernobyl in der Ukraine. Anlässlich  des Jahrestages warnt, laut einem Bericht der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik news, der ukrainische Ex-Premier Nikolaj Asarow 15 Reaktorblöcke im Land befänden sich im Vorfehlerzustand. Gestern, also zeitgleich, gab  die Europäische Kommission  bekannt sie plane über die bisherige Unterstützung hinaus weitere 45 Millionen Euro auf das Konto für nukleare Sicherheit den Löwenanteil für die Folgeschäden des Reaktorunglücks in Tschernobyl vor 30 Jahren einzuzahlen.

Insgesamt sollen die G7-Staaten und die Europäischen Kommission eine Summe von 45 Mio. Euro aufbringen. Dies gab die EU-Kommission gestern, Montag 25.April,  bei einer Konferenz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew bekannt.

Zur aktuellen Lage in der Ukraine erklärt Ex-Premier Nikolaj Asarow die ukrainische Regierung ignoriere die Notwendigkeit, Reaktorblöcke, deren Nutzungsfrist zu Ende gehe, zu modernisieren. Eine Gefahr drohe dabei nicht nur dem Land selbst, sondern je nach der Windrichtung auch Russland und anderen europäischen Ländern, habe Asarow gegenüber dem Portal Life.ru berichtet berichtete gestern  Sputnik news.

Zu den  Aktivitäten der EU im Zusammenhang mit den

Atomruine Tschernobyl, Quelle BMBU 2012
Atomruine Tschernobyl, Quelle BMBU 2012

Folgeschäden von Tschernobyl erklärte gestern, Montag 25. April,  der EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und

EU-Kommissar Mimica:
EU-Kommissar Neven Mimica: Die Europäische Union stand in der ersten Reihe …

Entwicklung Neven Mimica,: „Die Europäische Union stand in der ersten Reihe bei den internationalen Bemühungen, die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu beheben, das Kernkraftwerk stillzulegen und den ökologischen Zustand des Standorts zu stabilisieren. Die heute zugesagten Finanzmittel werden zusätzlich dazu beitragen, die Projekte erfolgreich zum Abschluss zu bringen.”

Projekte für die nukleare Sicherheit in Mittel- und Osteuropawerden finanziert

Mit dem Geld wird, laut EU-Angaben, insbesondere die sichere Stilllegung der Blöcke 1, 2 und 3 der Kernkraftanlage von Tschernobyl gefördert. Aus dem Konto für nukleare Sicherheit, das die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung verwaltet, wird der Bau eines Lagers für den abgebrannten nuklearen Brennstoff finanziert, der von der Kernkraftanlage in Tschernobyl stammt.

Der Fonds wurde 1993 eingerichtet, um Projekte für die nukleare Sicherheit in Mittel- und Osteuropa zu finanzieren. Heute werden daraus Finanzmittel bereitgestellt, um die drei verbliebenen Reaktorblöcke von Tschernobyl stillzulegen, von denen der letzte im Jahr 2000 seinen Betrieb eingestellt hat. Auf das Konto für nukleare Sicherheit zahlen 29 Länder und die Europäische Kommission ein.

Das Hauptprojekt, das derzeit aus dem Fonds unterstützt wird, ist das Zwischenlager für abgebrannten Brennstoff (ISF2), das 2017 fertiggestellt werden soll. Darin soll abgebrannter Brennstoff von den Kernkraftwerksblöcken 1, 2 und 3 behandelt werden, was notwendig ist, damit die Anlage stillgelegt werden kann.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Berlin: Mehr als 120 Mio € für Tschernobyl