Die Deutsche Energie-Agentur (dena) sucht Unternehmen, die ihr bisher unerschlossenes Abwärmepotenzial heben wollen. Die Teilnehmer des Projekts „Leuchttürme 11.07.16 Leuchtturmenergieeffiziente Abwärmenutzung“ werden bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen unterstützt und bei der Beantragung von Fördermitteln beraten, hat die Agentur heute bekannt gegeben.

Insgesamt könnten, laut dena,  Unternehmen in Deutschland jährlich rund 5 Milliarden Euro an Energiekosten durch die Nutzung industrieller Abwärme einsparen.

„Die Nutzung von Abwärme ist bares Geld wert, denn mit ihr lassen sich Energiekosten sparen. Die Rendite entsprechender Maßnahmen liegt häufig im zweistelligen Bereich. Die Bundesregierung stellt nun auch spezielle Fördermittel zur Vermeidung und Nutzung von Abwärme bereit. Mit unserem Projekt wollen wir Praxisbeispiele realisieren, die als Vorbilder für andere Unternehmen dienen können“, so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Andreas Kuhlmann,  Geschäftsführer  dena:
Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer dena:Wir wollen Praxisbeispiele realisieren …

Die Agentur weist noch mal darauf hin, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Verminderung und Nutzung von Abwärme im Rahmen einer neuen Richtlinie zum Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien fördert. Förderfähige Investitionskosten für die Modernisierung, Erweiterung oder den Neubau von Anlagen können danach Zuschüsse von maximal 30 Prozent erhalten. Seit Mai 2016 sind auch große Unternehmen antragsberechtigt. Daneben bietet das neue KfW-Energieeffizienzprogramm „Abwärme“ gewerblichen Unternehmen aller Größen und Branchen zinsgünstige Darlehen bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben inklusive Tilgungszuschüssen. Diese finanziert ebenfalls das BMWi.

25.03.16 Pfeil für TextAbwärme in Industrie und Gewerbe

Wärme entsteht bei vielen Prozessen in Industrie und Gewerbe. Ein Großteil wird dabei ungenutzt an die Umgebung abgegeben. Diese ungewollten Wärmeverluste werden als Abwärme bezeichnet. Energieeffiziente Komponenten, eine optimale Dämmung und Betriebsweise können die Verluste erheblich reduzieren.