Mit einer neuartigen Recyclinganlage für Bohrschlämme können künftig Tausende Liter Frischwasser jährlich eingespart werden, berichtete gestern, Mittwoch 18. Januar, das Bundesumweltministerium (BMU).  Für

Fördergeld für die Wassereinsparungt ...
Fördergeld für die Wassereinsparung…

dieses innovative und ressourcen–schonende Verfahren erhält die Max Wild GmbH aus Berkheim in Baden-Württemberg demnach  rund 420.000 Euro aus dem Umweltinno-vationsprogramm des Bundesum-weltministeriums.

Bei Bohrvorhaben im Erdreich wird zur Kühlung des Bohrkopfes, zur Stabilisierung des Bohrkanals und zum Austrag von Steinen und Erden eine Bohrspülung eingesetzt. Die Spülung bestehe zu 95 Prozent aus Wasser und zu fünf Prozent aus mineralischen Zusätzen, heißt es in der BMUB-Mitteilung. Heute wird  Bohrschlamm in der Regel auf Deponien entsorgt.

25.03.16 Pfeil für TextDas Unternehmen aus Berkheim plant nun. laut BMUB,  die Errichtung einer innovativen Recyclinganlage für Bohrschlämme, die diese je nach Schadstoffbelastung unterschiedlich aufarbeitet.

Unbelastete Schlämme würden recycelt und die daraus rückgewonnenen Bohrspülungen wiederverwendet. Schwach belastete Schlämme sollen dann  als Grundlage zur Herstellung von Flüssigböden verwendet werden, die bei Baumaßnahmen eingesetzt und somit teilweise recycelt werden können. Stark belastete Bohrschlämme werden mit dem neuen  Verfahren thermisch aufbereitet und die trockenen Rückstände auf einer Sonderabfalldeponie abgelagert.

Laut BMUB- Bericht dazu können durch die Anlage  künftig bei einer Menge von 80.000 Kubikmeter Bohrschlamm circa 27.000 Kubikmeter Frischwasser pro Jahr eingespart werden. Weitere positive Umwelteffekte ergeben sich aus der Nichtinanspruchnahme von Deponieraum, der Verringerung von CO2-Emissionen durch vermiedene Transportwege sowie der Einsparungen von Kies und Sand bei der Herstellung von Flüssigböden.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird nach BMUB-Angaben  die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert.