Die niedersächsische Landesregierung hat jetzt offensichtlich der Firma Lauenhagengas eine Bohrgenehmigung für eine Probebohrung auf der ehemaligen Schachtanlage in Lüdersfeld genehmigt, wurde am vergangenen Wochenende bekannt. Die Firma hatte schon zu Beginn des Jahres einen  Antrag dafür gestellt und am 19. Januar zu einer öffentlichen 02.11.15 ErdgasDiskussion geladen. Anwohner sowie Vertreter der Umweltgruppe Wiedensahl und weitere Interessierte äußerten bereits seinerzeit Bedenken in Sachen Umweltschutz, Abfallbeseitigung, Gesundheit und Lärmbelästigung und befürchteten noch viele solcher Bohrungen mit entsprechenden Folgen.  Am Freitag, 24.März, hatte  vor allem der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) mit Empörung auf die erteilte Genehmigung reagiert.  

Geplant ist demnach die Förderung der Kohflözgasvorkommen im niedersächsischen Lüdersfeld.

25.03.16 Pfeil für TextHatte die niedersächsische Landesregierung bislang eine kritische Haltung zur Gasförderung in unkonventionellen Lagerstätten an den Tag gelegt, zeige sich jetzt, dass sie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie(LBEG) bei Bohrgenehmigungen problemlos gewähren lasse, so der BBU.

Davonprofitierten die Gasförderunternehmen, während Mensch und Natur dasNachsehen hätten.

16.06.16 Logo BBUDer BBU fordert die Landesregierung auf, dem ein Endezu bereiten. In der Fracking-Diskussion hatte die Landesregierung versucht,Tight-Gas-Reservoirs zu konventionellen Lagerstätten zu erklären unddamit einem Fracking-Verbot in diesen Gesteinsschichten zu entgehen.Doch diese Argumentation greift hier nicht, konstatiert der BBU. Bei denKohleflözgasvorkommen handele es sich eindeutig um unkonventionelleLagerstätten, deren Erkundung und Ausbeutung verboten werden sollte. Dochauch hier hätte Niedersachsen nun den Startschuss gegeben.

Oliver Kalusch:
Oliver Kalusch: Standort vom Kohlebergabau zerrüttet …

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu:

Erfahrungen damit sind in Deutschland praktisch nicht vorhanden….

…Dennoch wird leichtfertig ohne jede Umweltverträglichkeitsprüfung oder Öffentlichkeitsbeteiligung die Genehmigung erteilt. Die Region Schaumburg wird so zum Freilandexperiment. Dabei ist gerade dieser Standort denkbar ungeeignet. Die geringe Tiefenlage bietet kaum eineÜberdeckung. Der Standort ist vom früheren Kohlebergbau zerrüttet undschon heute lassen sich Methanausgasungen aus dem Untergrund beobachten.“