16.03.17 Logo G 20Auf Deutschlands Initiative haben gestern, Donnerstag 16. März,  die G20-Staaten erstmals über den effizienten und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und Rohstoffen beraten, berichtete das Bundesumweltministerium (BMUB). Vertreter der 20 größten Wirtschaftsmächte sind dazu in Berlin zu Regierungsgesprächen zusammen gekommen. Die Konferenz wurde  die von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig eröffnet. Aus Anlass des Treffens stellt der Weltressourcenrat der Vereinten Nationen seinen neuesten Grundlagenbericht vor.

“Die Bundesregierung will die deutsche G20-Präsidentschaft für eine neue internationale Initiative zur Ressourceneffizienz nutzen“, betonte Hendricks und erklärte weiter:

Barbara Hendricks: Wir brauchen
Barbara Hendricks: Wir brauchen eine starke Partnerschaft …

„ Wir brauchen eine starke Partnerschaft aller großen Wirtschaftsmächte, damit wir die Grenzen unseres Planeten nicht noch weiter überschreiten. Unser Wohlstand darf nicht abhängig sein von einem immer intensiveren Abbau natürlicher Ressourcen. Wachstum und Ressourcenverbrauch sind weltweit immer noch viel zu stark miteinander verbunden.”

Ressourceneffizienz trage entscheidend dazu bei, so  Staatssekretär Machnig: den Industriestandort nachhaltig zu stärken und zu modernisieren. „ Mit der G20 Partnerschaft für Ressourceneffizienz legen wir den

Staatssekretär Matthias Machnig:
Staatssekretär Matthias Machnig:Wir legen den grundstein …

Grundstein, um die dazu notwendige Vernetzung und den erforderlichen Austausch in Gang zu setzen. Dabei wird es darauf ankommen, auf Freiwilligkeit und Kooperation mit der Wirtschaft zu setzen.”
Der Grundlagenbericht des Weltressourcenrates zeigt ausführlich, so das BMUB in seiner Mitteilung zum treffen, dass sich das Wirtschaftswachstum vom global rasant ansteigenden Rohstoffbedarf entkoppeln ließe. Er beschreibt zwei Szenarien für den Rohstoffverbrauch:

25.03.16 Pfeil für TextEinerseits würde sich die Entnahme von Rohstoffen von heute an bis 2050 verdoppeln, nämlich dann, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen würden. Derzeit liegt demnach der Verbrauch bei weltweit 85 Milliarden Tonnen. Würde man die Ressourcen andererseits effizienter und klimafreundlicher nutzen, ließe sich der Rohstoffverbrauch bis 2050 um 28 Prozent senken. Zusätzlich würden die Treibhausgasemissionen um 62 Prozent sinken. Die Weltwirtschaftsleistung wüchse dabei weiter um 1 Prozent.

Der Grundlagenbericht belegt, betont das BMUB weiter in seiner Erklärung:

Die Ressourceneffizienz leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Sie steigere die Wettbewerbsfähigkeit und hilft dabei, Arbeitsplätze zu sichern.

An der Auftaktveranstaltung nehmen Delegationen Internationaler Organisationen wie OECD, UN Environment und UNIDO und sämtlicher G20-Staaten teil. Die Ergebnisse der Veranstaltung zu Ressourceneffizienz sollen in die Vorbereitung des G20 Gipfels einfließen, der am 7. bis 8. Juli 2017 in Hamburg stattfindet.