Der zweitgrößte Landkreis Deutschlands hat sich jetzt einen „Masterplan Energiewende Rhein-Sieg“ als integriertes Klimaschutzkonzept verordnet und gestern, Dienstag, 04. April, verabschiedet. 2011 betrugen 18.12.14 Wappen Rhein-Sieg-Kreisdemnach die CO²-Emissionen im Rhein-Sieg-Kreis pro Einwohner jährlich im Durchschnitt 9,2 Tonnen. Bis zum Jahr 2020 soll der CO²-Ausstoß (bezogen auf das Jahr 1990) um 25 Prozent, und bis 2050 um 80 Prozent gesenkt werden!

 

Auf dieses Ziel verpflichteten sich nun der Kreistag und  die Kreisverwaltung mit ihren Beschlüssen vom 27. Juni 2011 und vom 15.11.2013 für die Erstellung des „Masterplan Energiewende Rhein-Sieg“.

25.03.16 Pfeil für Text Bei der Entwicklung des „Masterplan Energiewende Rhein-Sieg“ durch die Agenturen „Stadt, Land, Fluss“ und „Infrastruktur & Umwelt“ waren Viele beteiligt heißt es in der Mitteilung des Kreises: Die Kommunalverwaltungen, Energieversorgungsunternehmen, kreiseigene Gesellschaften, die Industrie- und Handelskammer, die  Handwerkskammer zu Köln und der Energieagentur .NRW.

„Nur mit einer breiten Einbindung der maßgeblichen Akteure von Beginn an, lässt sich die Akzeptanz und eine kontinuierliche fruchtbare Zusammenarbeit gewährleisten, die letztlich

Rhein-Sieg-Kreis-Amtsleiter Rainer Kötterheinrich
Rhein-Sieg-Kreis-Amtsleiter Rainer Kötterheinrich: Nur mit einer breiten Einbindung …

entscheidend für den Erfolg ist“, verkündete Rainer Kötterheinrich, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises nachdem der Plan nun in trockenen Tüchern war.

 Schwerpunkte des Plans sind: – – Ausbau der erneuerbaren Energien, Energieeinsparung und Verbesserung der Energieeffizienz, klimafreundliche Mobilität sowie Öffentlichkeitsarbeit, Know-How-Transfer und Marketing.

„An der Umsetzung der im Masterplan vorgeschlagenen Projekte werden wir gemeinsam mit Allen am Masterplan Beteiligten und mit den Bürgerinnen und Bürgern arbeiten“, erläuterte Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises.

25.03.16 Pfeil für TextBioenergie, Sonnenenergie und Windenergie sollen, wo möglich, ausgebaut werden. Die Produktion und Nutzung erneuerbarer – – – -Energien soll bei der Neuentwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten, aber auch bei bereits bestehenden Gewerbe,- Industrie,- Wohn,- und Verwaltungsbauten gefördert werden. Dem Rhein-Sieg-Kreis kommt dabei die Aufgabe der Initiierung, der Koordinierung, der Beratung und des Informationsaustausches zu.

E-Bike-Pendler aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Modellprojekt
E-Bike-Pendler aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Modellprojekt

-Energieeinsparung und Energieeffizienz sind Handlungsfelder, auf denen der Rhein-Sieg-Kreis aufgrund seiner Bevölkerungszahl, seinem hohen Anteil an Einfamilienhäusern, seiner Bebauungsdichte und seiner florierenden Gewerbelandschaft mit seinen klein- und mittelständischen Betrieben punkten kann. Die Einrichtung einer kommunalen Energieberatungsagentur, die Bürgerinnen und Bürgern, Gewerbetreibenden und den kommunalen Verwaltungen gangbare Wege zu einem effizienten und klimafreundlichen Gebäudeumbau und Gebäudemanagement aufzeigt, ist ein zentrales Projekt des Masterplans.

Klimafreundliche Mobilität ist die Herausforderung der Zukunft. Der Rhein-Sieg-Kreis arbeitet mit seinen Kommunen bereits an der Umsetzung eines Radwegekonzeptes. Mittelfristig sollen, so der Masterplan, die Verkehrsgesellschaften RSVG und RVK mit CO²-armen Fahrzeugen ausgebaut werden. Der Elektromobilität auf der Grundlage „Grünen Stroms“ einen weiteren merklichen Schub zu geben, wird ein entscheidender Schritt in eine CO²-arme Zukunft sein.rhein-sieg-kreis-photos

Insgesamt 34 Einzelmaßnahmen listet der „Masterplan“ auf; 22 sollen in der 1. Phase bis 2022, 12 in der 2. Phase bis 2030 beziehungsweise bis 2050 umgesetzt werden. Die einzelnen Maßnahmen werden freilich jeweils zuvor in den Fachgremien des Kreistags beraten.

 “Mit dem „Masterplan Energiewende Rhein-Sieg“ bleibt sich der Rhein-Sieg-Kreis treu, den Klimaschutz nachhaltig umzusetzen und die Lebensqualität der Menschen in unserem schönen Landkreis zu bewahren“, sagt Christoph Schwarz.

 Umwelt- und Energie-Report wird den Kreis bei der Erfüllung des Plans begleiten und entsprechend berichten.