Moskau zeigt über seine Medien immer wieder Hinweise auf den Klimawandel: So berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik erst kürzlich am 23. März unter anderem über die dramatischen Folgen des globalen Klimawandels und zeigte in einer Fotostrecke wie das größte Korallenriff der Welt das  Great Barrier Reefvor der Nordostküste Australiens seine Farben

Great Barrier Reef
Great Barrier Reef

verliere. Dann gibt es bei Sputnik Ende März wieder einen Kommentar von Kreml- Chef Wladimir Putin  zum Klimawandel zu lesen. Der glaubt nun demnach auch nicht, dass Menschen den Klimawandel verursachen. Es sei deshalb unmöglich ihn zu stoppen. Das  hatte er  beim russischen Arktisforum in Archangelsk erklärt, einer russischen Veranstaltung zur wirtschaftlichen Nutzung der Arktis. ( wir berichteten: Nun er auch noch: Putin: „Wichtig ist es sich der Klimaerwärmung anzupassen …“!) Über die Ansichten des Klimawandel-Leugners und US-Präsidenten  „The Donald“, Trump haben wir oft genug berichtet. Wie sollen angesichts solcher Schwergewichte wirkungsvolle Maßnahmen zur Klimawende erreicht werden?

Putin: ... nicht von Menschenhand gemacht  ...Bild SputnikMikhail Klimentyev
Putin: … nicht von Menschenhand gemacht …Bild SputnikMikhail Klimentyev

Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hat jetzt, Ende März,  gefordert mit dem dringenden Umbau der globalen Energieversorgung müsse ein massives Umlenken von Investitionsströmen in Erneuerbare Energien verbunden sein. Darauf hat IRENA in einer Studie, die  gemeinsam mit der Internationalen Energieagentur (IEA) erstellt und Ende März in Berlin präsentiert wurde gedrängt.

25.03.16 Pfeil für Text Laut IRENA-Berechnungen sind bis 2050 weltweit Investitionen in Höhe von 3,5 Billionen US-Dollar notwendig, um mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erderhitzung auf weniger als 2°C zu begrenzen. Zum Vergleich: 2015 hatten die Investitionen in neue Erneuerbare Energien-Anlagen rd. 290 Mrd. $ erreicht.

Der Umbau müsse durch stark steigende CO2-Preise flankiert werden, forderten die Institutionen: Im Jahr 2030 müssen laut der Studie für Verschmutzungsrechte in den klassischen Industriestaaten (OECD-Länder) 120 US-Dollar pro Tonne CO2 ($/t), in maßgeblichen Schwellenländern 90 $/t sowie in anderen Regionen 30 $/t bezahlt werden.

Die zusätzlich notwendigen Investitionen würden laut IRENA-Einschätzung im Jahr 2050 etwa 0,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen. Sie hätten unter dem Strich positive Auswirkungen auf Beschäftigung und Wirtschaftswachstum. Überraschenderweise sind die die wissenschaftlichen Institutionen

3,5 Billionen notwendig bis 2050   ...?
3,5 Billionen notwendig bis 2050 …?

sicher: Die Erneuerbaren Energien genießen denn auch hohe Akzeptanz bei den Menschen in führenden Industriestaaten, unter anderem in den Vereinigten Staaten.

Das habe die Auswertung von Umfragen in einem ein AEE-Hintergrundpapier ergeben. Umfragen des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) zur Klima- und Energiepolitik in vier europäischen Ländern kamen demnach zu einem ähnlichen Ergebnis.

25.03.16 Pfeil für Text

Die Teilnehmer unterstützten mit großer Mehrheit Erneuerbare Energien. Der Klimawandel sei bereits heute spürbar. Gespalten zeigten sich die Umfrageteilnehmer laut IASS allerdings beim Vertrauen in die Politik.