Trump nach Chemiewaffen-Angriff: Das ist er auch

Für US-Präsident Donald Trump ist eindeutig, wer für den mutmaßlichen Giftgasangriff mit über 70 Toten in der syrischen Provinz Idlib verantwortlich ist: Syriens Machthaber Baschar al-Assad. „The Donald“ 

kommentierte: “Für mich sind damit eine ganze Reihe von Linien überschritten worden.” Seine Einstellung zu  Assad habe sich verändert. Der Giftgasangriff habe ihn stark beeinflusst, sagte Trump. Es brauchte ganz offensichtlich diese Bilder von toten Kindern, um seine Einstellung zu ändern.

Kinder mit Schaum vor dem Mund und mit starren Augen. Donald Trump hat sie gesehen, sie haben eine Wirkung auf ihn gehabt. Mehrmals spricht er am Mittwoch über sie, über die toten Babys. Er sagt, dass das eine abscheuliche Tat sei, die man nicht hinnehmen werde.

Eine pure Gefühlsaufwallung die man ihm nicht zutraut: Weil er einige schreckliche Fotos gesehen hatte, schoss er impulsiv aus der Hüfte und ordnete den Gegenschlag mit Raketen gegen Assad an? Das trauten viele ihm nicht zu. Aber das ist er auch.

Der Mann der unverfrorenen, maßlosen Selbstdarstellung , so ist er auch bekannt. Und deshalb gehört seine  Raketenantwort an Assad wohl auch zu dem Bild. Plötzlich jubelten ihm, dem umstrittensten Präsidenten der USA,  viele in der Welt zu.  

Aber plötzliche Gefühlsausbrüche, spontane Reaktionen , das ist auch Trump.

Michael D’Antonio schreibt in seinem kritisch, sachlich gehaltenen, überaus informativen Buch „ Die Wahrheit über Donald  Trump“ über  ihn: Was soll man für einen Schluss daraus ziehen, wenn derselbe Mann, der mit einer Frau streitet, so tief sinkt, dass er öffentlich über ihr Aussehen spottet und dann stolz von seiner Kampflust spricht.  Was soll man für einen Schluss daraus ziehen, wenn derselbe Mann einer der prominentesten Menschen der Welt ist , privat so großzügig ist,k dass er einmal einem todgeweihten Kind einen Scheck über 50 000 Dollar in die Hand gedrückt hat, damit es die letzten Monate seines Lebens genießen kann?