Bisher standen beim geplanten Bau der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2 immer nur die politischen Aspekte im Vordergrund, erklärte der Chef des deutschen Öl- und Gasproduzenten Wintershall, Mario Mehren, im Interview mit der russischen Zeitung Wedomosti. Vor

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Wintershall-Chef Mario Mehren : Bisher standen immer nur die politischen Aspekte im Vordergrund …

allem die Ukraine hatte zudem immer wieder geklagt sie verlöre Milliarden an Transiteinnahmen würde die Gaspipeline von Russland direkt nach Deutschland  geführt und nicht mehr über das Territorium der Ukraine. Mehren erklärte dazu im Interview mit Wedomosti und in einer Verdeutlichung seiner Aussagen gegenüber Umwelt- und Energie-Report, wenn man sich das ukrainische Gasversorgungssystem anschaue, sei dieses veraltet.

25.03.16 Pfeil für TextDie europäischen Verbraucher hätten in den vergangenen Jahrzehnten bereits Milliarden für den Gastransport durch die Ukraine bezahlt, betonte Mehren. Er wisse nicht, wohin diese Gelder geflossen seien, aber in die Modernisierung und Wartung des Gastransportsystems der Ukraine wohl weniger. Sonst wäre dieses wohl besser intakt.

Darüber hinaus äußerte Mehren, einige Menschen in der EU würden nicht begreifen, wie sich der Gasmarkt in den vergangenen fünf Jahren verändert habe. Heutzutage könne man nicht sagen,

EU-Parlament: Einige Menschen in der EU begreifen nicht ...
EU-Parlament: Einige Menschen in der EU begreifen nicht …

dass irgendein Land von einem Lieferanten abhänge. Dabei müssten, so der  Wintershall-Chef ferner, mehr Möglichkeiten für die Gasgewinnung geschaffen werden. Aus diesem Grund sollte man nicht die Abhängigkeit von einer gewissen Gasquelle oder einem Produzenten, sondern die Möglichkeit zur Verbesserung der Infrastruktur erörtern.

Mehren zufolge hat  Brüssel mit der Ablehnung des South Stream-Projekts an Sicherheit der Gaslieferungen nach Europa verloren. Länder wie etwa Bulgarien und Rumänien hätten dadurch  ihre Energiesicherheit und Einnahmen durch den Gastransport eingebüßt, zitiert die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news Mehren aus seinem Interview mit Wedomosti.