Wintershall-Chef Mehren: Einige Menschen in Brüssel begreifen nicht …
Bisher standen beim geplanten Bau der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2 immer nur die politischen Aspekte im Vordergrund, erklärte der Chef des deutschen Öl- und Gasproduzenten Wintershall, Mario Mehren, im Interview mit der russischen Zeitung Wedomosti. Vor
allem die Ukraine hatte zudem immer wieder geklagt sie verlöre Milliarden an Transiteinnahmen würde die Gaspipeline von Russland direkt nach Deutschland geführt und nicht mehr über das Territorium der Ukraine. Mehren erklärte dazu im Interview mit Wedomosti und in einer Verdeutlichung seiner Aussagen gegenüber Umwelt- und Energie-Report, wenn man sich das ukrainische Gasversorgungssystem anschaue, sei dieses veraltet.
Die europäischen Verbraucher hätten in den vergangenen Jahrzehnten bereits Milliarden für den Gastransport durch die Ukraine bezahlt, betonte Mehren. Er wisse nicht, wohin diese Gelder geflossen seien, aber in die Modernisierung und Wartung des Gastransportsystems der Ukraine wohl weniger. Sonst wäre dieses wohl besser intakt.
Darüber hinaus äußerte Mehren, einige Menschen in der EU würden nicht begreifen, wie sich der Gasmarkt in den vergangenen fünf Jahren verändert habe. Heutzutage könne man nicht sagen,
dass irgendein Land von einem Lieferanten abhänge. Dabei müssten, so der Wintershall-Chef ferner, mehr Möglichkeiten für die Gasgewinnung geschaffen werden. Aus diesem Grund sollte man nicht die Abhängigkeit von einer gewissen Gasquelle oder einem Produzenten, sondern die Möglichkeit zur Verbesserung der Infrastruktur erörtern.
Mehren zufolge hat Brüssel mit der Ablehnung des South Stream-Projekts an Sicherheit der Gaslieferungen nach Europa verloren. Länder wie etwa Bulgarien und Rumänien hätten dadurch ihre Energiesicherheit und Einnahmen durch den Gastransport eingebüßt, zitiert die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news Mehren aus seinem Interview mit Wedomosti.
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