Gemessen am Bruttoinlandsprodukt war 2016 Bolivien Weltmeister, wenn es um Investitionen in Strom- und Kraftstoffkapazitäten auf Basis Erneuerbarer Energien ging. Der Senegal, Jordanien und Honduras folgten auf 16.03.17 Logo G 20den weiteren Plätzen, wie aus dem aktuellen  Bericht des Netzwerks REN 21 hervorgeht. Während sich im Senegal und in Jordanien viel in Sachen Solarstrom tat, ist Bolivien in die Nutzung der Windkraft eingestiegen, unterstützt von deutschem Knowhow. Honduras deckte mit Solarstrom bereits rund 10 Prozent seines Strombedarfs. Jordanien unternahm zudem umfangreiche Netz-Investitionen zum Transport von Strom aus Erneuerbaren Energien.

Das konkrete wirtschaftliche Interesse an Erneuerbaren Energien verbindet diese kleineren Nationen mit vielen G20-Staaten. Dies wird mit Blick auf die Anteile fossiler Energieimporte an den Handelsbilanzen der Länder deutlich: Trotz des Preisverfalls bei Erdöl und Erdgas beanspruchen fossile Energieimporte etwa mehr als 18 Prozent am Wert der gesamten Wareneinfuhr Indiens. In China werden gut 10 Prozent der Importausgaben für fossile Energien aufgewendet.

25.03.16 Pfeil für TextDie Rohstoffarmut vieler Staaten führte bislang zu hohen Kosten für massive Einfuhren fossiler Energieträger. Durch den Ausbau Erneuerbarer Energien sinke die Abhängigkeit von fossilen Energien, die Versorgungssicherheit hingegen steige, betont die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in ihrem Statement von heute, Donnerstag 06. Juli.

Barbara Hendricks: Wir müssen noch viel tun ...
Barbara Hendricks: Wir müssen noch viel tun …

Hintergrund REN 21

Das im Anschluss an die „renewables 2004“ Konferenz von Deutschland maßgeblich mitgegründete und geförderte globale Politiknetzwerk REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21st Century) nimmt eine zentrale Rolle bei der konzeptionellen und organisatorischen Unterstützung der Gastgeberländer der IRECs (Internationale Konferenzen zu Erneuerbaren Energien) ein.

Das … berichtete das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI).  Demnach sind in REN21 Regierungsvertreter, internationale Organisationen und Vertreter der Zivilgesellschaft und des Privatsektors aus dem Energie-, Umwelt- und Entwicklungsbereich vertreten.

REN21 veröffentlicht jährlich den „Globalen Statusbericht zu Erneuerbaren Energien“ (GSR), der den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien verfolgt und sich damit zur Standardreferenz für Ausbau und Investitionen in erneuerbare Energien entwickelt hat.