Klimaneutral: Leihfahrräder für die Weltklimakonferenz in Bonn
Vom 6. bis 17. November findet in Bonn die 23. Weltklimakon-ferenz, die COP 23, statt. Delegierte aus 197 Nationen werden unter der Präsidentschaft der Republik Fidschi über die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens verhandeln. Da kein Staat zur Konferenz eingeladen hatte, wurde Bonn als Sitz des UN-Klimasekretariats automatisch zum
Veranstaltungsort. Kürzlich hat Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltmini-sterium (BMUB), gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesstadt Bonn und der Vereinten Nationen die Plakatkampagne “Natürlich Bonn” vorgestellt und über den derzeitigen Stand der COP-Vorbereitung berichtet. Mehr als 20.000 Delegierte werden zur Konferenz erwartet.
Eine Konferenz dieser Dimension stellt eine Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger vor große Herausforderungen, konstatierte Flasbarth anlässlich der Vorstellung der Plakate.
Die Konferenz, die auch weitgehend treibhausgasneutral gestaltet werden soll, folgt dem Prinzip “Eine Konferenz – Zwei Zonen”. In der “Bula-Zone”, die sich über das World Conference Center Bonn (WCCB), den UN-Campus und temporäre Bauten auf dem Gelände der Deutschen Welle erstrecken wird, werden die Verhandlungen der Delegierten stattfinden. Bula ist das Fidschi-Wort für “Hallo”.
Die “Bonn-Zone” auf der Blumenwiese in der Rheinaue wird der zentrale Konferenzort für Delegierte, zivilgesellschaftliche Organisationen, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft
und Wissenschaft sein, um sich zu Lösungsansätzen und Projektideen zur praktischen Umsetzung des Pariser Abkommens auszutauschen. In begrenztem Maß wird es auch Zugang für interessierte Bürgerinnen und Bürger oder Schülergruppen geben. Um den Austausch zwischen beiden Zonen zu optimieren werden ein regelmäßiger Shuttleservice und kostenlose Fahrräder für die Konferenzteilnehmer zur Verfügung gestellt.
In der Rheinaue sowie hinter der Deutschen Welle wird ab Mitte August mit dem Aufbau temporärer Bauten begonnen. Mit Beginn der Aufbauphase bis zum endgültigen Abbau bis Ende Dezember werden diese Flächen zur Sicherung der Baustelle eingezäunt und nicht frei zugänglich sein. Um den Aufbau vorzubereiten werden ab Anfang August bereits kleinere Vorarbeiten erfolgen.
Mit der Informationskampagne “Natürlich Bonn” sollen auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bonn auf das Großereignis eingestimmt werden. “Klimaschutz und Bonn ist wie Himmel und Äd” heißt es auf einem der Plakate, um die internationale Bedeutung der Bundesstadt für die globale Klimapolitik herauszustellen. Ab August haben die Bonnerinnen und Bonner die Möglichkeit, an verschiedenen Aktionen rund um das Thema Klimaschutz teilzunehmen. Das BMUB plant beispielsweise Veranstaltungen mit Bonner Schülerinnen und Schülern zum Thema Klimaschutz und COP 23.
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan „ Ich hoffe und wünsche mir, dass sich trotz mancher Einschränkungen die Bonner Öffentlichkeit hinter diese Konferenz stellt und wir uns als gute Gastgeber präsentieren. Für Bonn als deutsche Stadt der Vereinten Nationen ist das eine große Chance.”
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