Elektro-Tesla: “Mangelnde Eignung als Minister-Dienst-Wagen”
Ein Tesla, den das NRW-Umweltministerium noch in der Zeit der Vorgänger-Regierung probeweise als Dienstwagen des Ministers Johannes Remmel angeschafft hatte, ist für Dienstfahrten nicht geeignet. Das hat das NRW-Umweltministerium jetzt bekannt gegeben.
In einer Mitteilung von Dienstag, 15. August, heißt es dazu wegen seiner mangelnden Eignung sei das Elektro-Fahrzeug nach Ende der
Erprobungsphase am 23. Mai 2017 – also vor dem Regierungswechsel – an das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz übergeben. Dort werde es seither vom Leitungsstab genutzt.
Das Fazit der damaligen Ministeriumsleitung: Der Tesla ist für einen Einsatz als …
Minister-dienstwagen nicht geeignet, also nun auch nicht für die neue Ministerin Christina Schulze Föcking .
Wörtlich hieß es in einem Vermerk zum Pilotvorhaben: “Tagestouren in einem großen Flächenland mit erforderlichen Reichweiten von 500 Kilometern sind mit dem Tesla nicht realisierbar, die realistische Reichweite liegt bei unter 300 Kilometern. Auch die im Aufbau befindliche Lade-Infrastruktur ist in Nordrhein-Westfalen noch nicht ausreichend entwickelt, so dass bei Außenterminen eine Ladestation zur Verfügung steht und die in der Regel 90-minütigen Außentermine zur Aufladung der Batterien nutzen zu können.
In punkto Bequemlichkeit und Arbeitsfähigkeit lassen die Sitze auf der Rückbank auch für die Fahrzeuggattung einer Limousine zu wünschen übrig. Hier bedarf es Verbesserungen, um die Arbeitsfähigkeit während der Dienstfahrten für Bürotätigkeiten zu gewährleisten.”
Dem damaligen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) wurde der Wagen TESLA S am 6. Februar 2017 für die Erprobungsphase als Dienstwagen übergeben. Der Einsatz des Wagens erfolgte bis zum 23. Februar 2017. Eine erneute Übergabe erfolgte vom 6. März 2017 und endete endgültig mit am 23. Mai 2017. An insgesamt 11 Tagen und 43 Dienstfahrten war der Tesla für die damalige Ministeriumsspitze im Einsatz. Im Durchschnitt wurde der Wagen pro Tageseinsatz rund 213 Kilometer gefahren. Bei Ladevorgängen wurde fast ausschließlich die Ladestation am MKULNV genutzt. Insgesamt wurden 2349 Kilometer zurückgelegt.
Wegen seiner mangelnden Eignung als Ministerdienstwagen wurde der Tesla nach Ende der Erprobungsphase am 23. Mai 2017 – also etwa einen Monat vor dem Regierungswechsel und dem Amtsantritt von Ministerin Schulze Föcking – an das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz übergeben.
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