Der für den am Dienstag, 12.Dezember, vorgesehenen Castor-Atommülltransport auf dem Neckar  wurde nur vom Hochwasser „erfolgreich blockiert“ , wie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) anschließend mitteilte.

Belgischer Pannenmeiler Tihange

Bei Atomtransporten könne es immer zu unerwarteten Gefahrenlagen kommen, so  Udo Buchholz vom BBU-Vorstand. Er  kritisierte besonders, dass Atomtransporte „in der Regel auch trotz Unwetterwarnungen durchgeführt würden. Das BBU-Vorstandsmitglied erinnert an einen Zug mit Uranhexafluorid,der bei Sturm im Oktober von Hamburg zur Urananreicherungsanlage in Gronau gefahren ist. In der Vergangenheit wurde auch an derselben Anlage bei Schnee und Eis die Ankunft von LKW mit Uranhexafluorid dokumentiert. Der BBU fordert generell den sofortigen Atomausstieg und das Verbot aller Atomtransporte.

Nachdem in diesem Jahr in Baden-Württemberg unter Protest bereits vier hochgefährliche Schiffstransporte mit Atommüll über den Neckar von Obrigheim nach Neckarwestheim durchgeführt wurden, droht jetzt, ob heute oder morgen, bei allen Wetterlagen,  weiterhin der fünfte Schiffstransport. wann jetzt mit dem Start der Schiffe gerechnet werden muss, ist wohl weiter unklar.

Begrüßt wird in dem Zusammenhang vom BBU die aktuelle Ankündigung von Frankreichs Staatspräsident Macron das französische AKW Fessenheim grundsätzlich stillzulegen . Allerdings kritisiert der Verband, dass Macron kein Stilllegungsdatum benannt hat. Nach Auffassung des BBU darf das AKW Fessenheim nicht länger am Netz bleiben und müsste  sofort stillgelegt werden. Das im Bau befindliche neue Atomkraftwerk am Standort Flamanville lehnt der BBU ebenfalls ab.

Zudem fordert der Verband auch die Stilllegung der alten Reaktorblöcke in Flamanville, die schon rund 30 Jahre am Netz sind. „Der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke in Frankreich verschärft auch in Frankreich die Atommüllproblematik“, so Buchholz.