US-Präsident Donald Trump hat am vergangenen Dienstag, 24. Juli,  angekündigt, Washington sei zu einem „echten Abkommen“ mit Teheran bereit. Bereits im Mai hatte Trump den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran verkündet.

Lasst uns einen echten Deal machen...";  "The Donald" Trump
Lasst uns einen echten Deal machen…”;  “The Donald” Trump

Jetzt erklärte Trump am Dienstag bei einer Rede vor den Veteranen der ausländischen Kriege: „Der Iran ist nicht mehr wie früher… Lass uns sehen, wie es weiter geht. Aber wir sind bereit, einen echten Deal abzuschließen, und nicht den Deal, den die vorherige Administration gemacht hat, das war ein Desaster.“ Wörtlich erklärte er am Dienstag, 24. Juli, da: “I withdrew the United States from the horrible one-sided Iran nuclear deal. (Applause.) And Iran is not the same country anymore. That I can say. And we’ll see what happens. But we’re ready to make a real deal, not the deal that was done by the previous administration, which was a disaster.” (Applause.)

Trump wetterte damit, wie bisher  gewohnt,  gegen das, was sein Vorgänger, US-Präsident Barack Obama Mitte Januar 2016 noch als historischen Fortschritt und „…als Erfolg starker Diplomatie“ gewürdigt hatte. Teheran werde keine Atombombe in seine Hände bekommen, war sich  der vorherige US-Präsident sicher. Damals wusste Obama eben noch nicht wie radikal sein Nachfolger reagieren und regieren würde.

Bevor nun Trump überraschend seine Verhandlungsbereitschaft bekundete,  hatte es ja  einen heftigen Schlagabtausch zwischen Teheran und Washington gegeben. Zunächst hatte der iranische Präsident Hassan Rouhani die USA vor einem „Spiel mit dem Feuer“ gewarnt, sonst werde Washington das

Trump vor dem Spiel mit dem Feuer gewarnt ...-;Hassan Rohani, iranischer Staatspräsident
Trump vor dem Spiel mit dem Feuer gewarnt …-;Hassan Rohani, iranischer Staatspräsident

bereuen. Trump reagierte darauf mit einer Twitter-Drohung in Großbuchstaben: „Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen von der Art zu spüren bekommen, wie sie nur wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten.“

Zuvor hatte das US-Außenministerium auch erklärt, Washington versuche, seine Verbündeten zu einem kompletten Stopp von Ölimporten aus dem Iran zu überreden. Das Ziel ist laut Außenminister Mike Pompeo, die Ölexporte der Islamischen Republik bis zum 4. November möglichst auf Null zu drücken.

Das geistliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat laut einer Mitteilung auf seiner Website am vergangenen Samstag, 21. Juli, den Vorschlag von Präsident Hassan Rohani unterstützt, die Straße von Hormus im Persischen Golf für ölexportierende Länder zu schließen. (Umwelt- und Energie-Report hatte berichtet: Öl: Iran erwägt Sperrung der Straße von Hormus – Strategische Bombe. Inzwischen hat der Iran auch beschlossen die USA auch wegen der Öl-Sanktionen vor dem Internationalen Gerichtshof zu verklagen: Wir haben am Montag, 23. Juli berichtet: Der Iran zieht wegen der Sanktionen der USA vor Gericht. Laut seinem Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat er beim Internationalen Gerichtshof (IGH) eine Klage gegen die USA wegen der Verhängung einseitiger Sanktionen eingereicht. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Atom-Deal und Öl: Iran verklagt USA. Und lesen Sie bitte dazu auch: Öl: Iran erwägt Sperrung der Straße von Hormus – Strategische Bombe.