Der italienische Energiekonzern Eni ist aus dem Projekt mit dem russischen Ölgiganten Rosneft ausgestiegen, in dessen Rahmen Ölfelder am Schwarzmeerfestlandsockel erkundet werden. Chef des russischen Energiekonzerns ist der engste Vertraute des russischen Präsidenten Igor Setschin, er wird quasi als zweitwichtigster Mann im Staate bezeichnet. Aufsichtsratschef des größten russischen Ölunternehmens ist Ex-Kanzler Gerhard Schröder.

Trumps Sanktionen treffen auch diese beiden: Präsident Wladimir Putin mit Rosneftchef Igor Setschin: Putin
Trumps Sanktionen treffen auch diese beiden: Präsident Wladimir Putin mit Rosneftchef Igor Setschin: Putin

Diskutiert wird auch, laut Bericht der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news vom Mittwoch, 24. Oktober, die Aussetzung der italienischen Beteiligung an gemeinsamen Projekten im Barentssee, wie eine bisher  nicht  werden wollende Quelle in der russischen Regierung meldet.

Bereits im März, gleich nach Abschluss der Bohrarbeiten im ersten übertiefen Bohrloch Maria-1, hatte es Informationen über die Einfrierung des Projektes am Schwarzmeersockel wegen derUS-Sanktionen gegen Moskau gegeben.

Doch damals hatten die Partner das noch nicht bestätigt – obwohl die Verwaltungsratschefin von Eni SpA, Emma Marcegaglia, beim Forum in Davos im Januar gesagt hatte, dass die Bohrungen von den USA zunächst autorisiert worden seien. Doch nun sollen sie gestoppt werden. Eine „Erlaubnis der US-Führung“ werde benötigt, weil die Eni-Aktien an US-Börsen gelistet würden.

Die Pressestelle des italienischen Konzerns präzisierte gleich im Anschluss die Worte von Marcegaglia: Eni solle immer beachten, dass die Aktivitäten den US-Sanktionen nicht widersprächen. Wie Rosneft damals mitteilte, würden die gemeinsamen Projekte so lange fortgeführt, wie es im Rahmen der US-Sanktionen möglich sei.

Eni und Rosneft setzen seit Juni 2013 Projekte zur Erkundung von Öllagerstätten im Schwarzen Meer und im Barentssee um. Die Beteiligung der Italiener liegt dabei um die 33,33 Prozent.