Obwohl seit knapp acht Jahren der Atomausstieg  in Deutschland beschlossene Sache ist, in Bayern soll Ende 2022 das letzte Atomkraftwerk (Isar II bei Landshut) vom Netz gehen, ist immer noch  nicht exakt zu erkennen sei, wie die damit entstehende Lücke in der Stromversorgung im Freistaat geschlossen werden kann, der Netzausbau zum Transport von Strom aus erneuerbaren Energien von Nord nach Süd kommt nicht richtig voran.

"... darf kein Tabu-Thema mehr sein ..."; Alfred Gaffal
“… darf kein Tabu-Thema mehr sein …”; Alfred Gaffal

Nun  zieht die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) dieses Datum in Zweifel und auch die falschen Schlüsse: „Wenn alle Stricke reißen, darf auch die Verlängerung der Laufzeiten der bayerischen Atomkraftwerke kein Tabuthema sein”, sagte vbw-Präsident Alfred Gaffal am Dienstag, 29. Januar,  in München.

„Die andauernde Blockadehaltung der bayerischen Staatsregierung beim Strom-Netzausbau und der Energiewende darf nicht zu neuen Atomrisiken und noch mehr Atommüll führen”, forderte  der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE, Sprecher für den Atomausstieg) darauf hin. Zdebel hat dabei vor allem die Forderungen der Wirtschaft in Bayern im Auge, den Betrieb von Atomkraftwerken über das Jahr 2022 hinaus zu verlängern.

“Söder und die CSU in Bayern müssen endlich ihre Hausaufgaben erledigen und z.B. das unverantwortliche Ausbremsen der Windenergie beenden“, postuliert Zdebel und fordert von der Bundesregierung „… die  muss der bayerischen Staatsregierung klar machen, dass es eine erneute Laufzeitverlängerung für gefährliche Atommeiler nicht geben wird.“