“Zwischen der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel gibt es eine enge wechselseitige Beziehung“, bestätigte Anfang der Woche, 06. Mai, auch  NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, den lauten und „beängstigenden“ Weckruf vom Weltbiodiversitätsrat mit dem vorgelegten globalen Biodiversitäts-Check.  Und sie folgert: „…Nur durch gemeinsames Handeln auf verschiedenen Ebenen werden wir dem Klimawandel und dem Artenschwund erfolgreich begegnen!”

Beängstigender Weckruf, aber ......; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser... ist das verwunderlich ...
Beängstigender Weckruf, aber ……; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser… ist das verwunderlich …???

Am 3. Juni 2019 veranstaltet das Umweltministerium in Düsseldorf eine Konferenz aller relevanten Akteure, um gemeinsam über die Ursachen des Artenschwundes zu diskutieren und erforderliche Gegenmaßnahmen zu beraten. Die Konferenz, an der auch Ministerpräsident Armin Laschet teilnehmen wird, richtet sich an Naturschutzverbände, Biologische Stationen, Landwirtschaftsverbände, Gartenbauverbände, Wirtschaftsverbände, Waldbauern, Kommunale Spitzenverbände, insbesondere auch an Vertreter aus Wissenschaft und Forschung.

Die Ministerin weist  in ihrem Statement aber auch darauf hin, die Landesregierung habe bereits auch zuvor schon  umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die anhaltende Abnahme der biologischen Vielfalt abzubremsen. Grundlage ist die Biodiversitätsstrategie NRW, die Maßnahmen gegen den Verlust der Arten- und Lebensraumvielfalt auf der gesamten Landesfläche formuliert. “Wir müssen zweigleisig fahren“, fordert Heinen-Esser: „ Einerseits müssen wir die bereits bekannten Ursachen angehen und andererseits müssen wir durch den Aufbau solider Forschung noch offene Fragen klären. Beides müssen wir parallel tun”. Im Jahr 2017 startete Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland eine Langzeitstudie zum Ausmaß des Insektenschwunds.

Der Rückgang der zunächst klein erscheinenden Insekten hat auch aus Sicht der NRW-Ministerin große Konsequenzen für die Natur „… und für uns Menschen!“ Weniger Insekten, weniger Blütenpflanzen und Singvögel, weniger Vielfalt bedeute am Ende weniger Erträge in der Landwirtschaft. „Diese Negativkette müssen wir gemeinsam durchbrechen”, sagte Heinen-Esser.

Ein Beispiel ist die Förderung von Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutz-Maßnahmen. Die Ministerin verweist in ihrer Stellungnahme auf eine nrw-website  wo sich  Landwirte informieren können, welche Maßnahmen zur Stärkung der Artenvielfalt für ihren Betrieb infrage kommen und welche Förderungsmöglichkeiten es gibt.

Die Ministerin begrüßt aber auch, dass Natur- und Umweltthemen wieder stärker in den Fokus rücken: “Dieses neue Bewusstsein verändert bereits jetzt den politischen Alltag. Der Schutz des Klimas oder von Insekten sind Zukunfts- und Überlebensthemen.” Sie wünscht sich  „…weniger versteinerte Vorgärten und mehr Blühstreifen auf den Feldern. In Ballungszentren brauchen wir mehr Grünflächen und weniger Luft- und Lichtverschmutzung.”